Laryngorhinootologie 2004; 83 - 3_4
DOI: 10.1055/s-2004-823191

Trainierbarkeit des Gehöres durch Arbeit und Umwelt

G Fleischer 1, R Müller 1
  • 1AG Hörforschung

Im Laufe eines Jahrzehnts wurden rund 10.000 Personen audiometriert und zur Schall-Belastung befragt. Ein spezielles Auswerte-Verfahren erlaubt den direkten, aber dennoch detaillierten Vergleich der Audiogramme verschiedener Gruppen. Bei allen Gruppen wurde per Programm zwischen Personen mit und ohne Hörschäden unterschieden, sowie Frauen und Männer getrennt erfasst. Damit wurde zwischen den Gruppen eine Rangfolge guter Hörfähigkeit erarbeitet und ein Vergleich bezüglich des Prozentsatzes mit Hörschäden, sowie der Schwere der Hörschäden gezogen. Es zeigt sich – selbstverständlich – dass exzessive Beschallung Hörschäden verursacht, und Knalle extrem gefährlich sind für das Gehör. Die Rangliste guter Hörfähigkeit wird angeführt von Gruppen mit starker Schallbelastung, während Gruppen mit minimaler Beschallung keine gute Hörfähigkeit aufweisen. Es zeigt sich zudem, dass Gruppen mit starker Beschallung im allgemeinen weniger schwere Hörschäden aufweisen und Frauen eine besondere Vulnerabilität für Schäden im tief-frequenten Bereich zeigen.