Hebamme 2004; 17(1): 22-31
DOI: 10.1055/s-2004-823078
Geburt
Schieben Versus Pressen
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Schieben - ein natürliches und schonendes Gebärverhalten

Angela Heller1
  • 1Physiotherapeutin, Mannheim
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Publikationsdatum:
05. Dezember 2006 (online)

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Zum Thema

Vertikale Gebärstellungen einnehmen und geburtserleichternde Hilfen einsetzen können Gebärende während der Eröffnungsphase heutzutage fast überall in den Geburtsräumen. Angebote wie Matte, Ball, Anhänge- und Abstützvorrichtungen, Hocker u.v.m. gehören zur Ausstattung und werden von Gebärenden gern und fantasievoll benutzt. Noch heute endet jedoch für viele Gebärende die letzte Geburtsphase, das Herausgebären ihres Kindes in Rückenlage (Steinschnittlage), auf dem Geburtsbett. Willkürliche Anweisungen zum forcierten Einatmen, um dann mit angehaltenem Atem zu pressen, beenden die Geburt. Viele dieser so angeleiteten Frauen haben nachträglich das Gefühl, versagt zu haben, sie wurden entbunden.

Für das Gebären aus eigener Kraft, welches das positive Gebärerleben einer Frau nachhaltig beeinflusst, ist das Herausschieben des Kindes aus ihrem Körper die adäquate Antwort auf die physiologischen, von »innen« arbeitenden Geburts-Schub-Kräfte.

Literatur

Anschrift der Autorin:

Angela Heller

Waldlichtung 63 68219 Mannheim

eMail: AngelaHeller@t-online.de