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DOI: 10.1055/s-2004-819722
Lungenfunktionelle Einschränkungen bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und kardialen Komplikationen
Hintergrund: Lungenfunktionelle Störungen verschlechtern den klinischen Status und Leistungsfähigkeit von Patienten (Pat) mit chronischer Herzinsuffizienz (CHI).
Methoden: Wir untersuchten 85 Pat (59±13J., 63 m, LVEF 26±6%, NYHA II-III, 34 ischämische und 51 dilatative CMP) bezüglich der Inzidenz von kardialer Dekompensation und Mortalität. Bei allen Pat wurde initial eine Spiroergometrie und Bodyplethysmographie durchgeführt.
Ergebnisse: Im follow-up von 422±151 Tagen kam es bei 12 Pat (14%) zu einer kardialen Dekompensation und 4 Pat (6%) starben aus kardialer Ursache. CHI-Pat mit kardialen Komplikationen hatten eine geringere Vitalkapazität (73±13% vs. 86±15% d. Norm, p<0,05) und FEV1 (73±18% vs. 85±18%, p<0,05) als Pat ohne Komplikationen. Die totale Lungenkapazität, CO-Diffusionskapazität und MEF 25, 50 und 75 waren nicht unterschiedlich. Pat mit kardialen Komplikationen hatten eine niedrigere VO2 max (13,3±2,5 vs. 15,9±3,7ml/min/kg, p<0,05), niedrigere Leistungsstufe (61±16 vs. 83±31 Watt, p<0,01) und ein niedrigeres maximales Atemminutenvolumen (40±8 vs. 53±13 l/min, p<0,05), aber ein vergleichbares EqCO2 und PETCO2.
Schlussfolgerungen: Pat mit CHI, die eine kardiale Dekompensation oder Tod erleiden, weisen im Vergleich zu den CHI-Pat ohne kardiales Ereignis lungenfunktionell eine niedrigere Vitalkapazität und FEV1 und spiroergometrisch eine niedrigere VO2 max, Leistung und maximales Atemminutenvolumen auf.