Pneumologie 2004; 58 - P166
DOI: 10.1055/s-2004-819713

Induziertes Sputum oder Bronchiallavage in der Diagnostik der Lungentuberkulose

M Prediger 1, H Marquaß 1, H Schweisfurth 2, GM de Bär 1, W Bär 3
  • 1Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, III. Med. Klinik, Cottbus
  • 2Carl-Thiem-Klinikum, III. Med. Klinik
  • 3Carl-Thiem-Klinikum, Institut für Mikrobiologie

Einleitung: Ziel dieser Untersuchung war der Vergleich der Effektivität zwischen induziertem Sputum und der Bronchiallavage in der Diagnostik der Lungentuberkulose.

Methodik: Bei Patienten mit Verdacht auf Lungentuberkulose wurden drei induzierte Sputen (Inhalation mit NaCL 2,5%) abgenommen. Eine Bronchiallavage wurde dann durchgeführt, wenn das erste induzierte Sputum mikroskopisch negativ auf säurefeste Stäbchen war. Die Materialien wurden nach dem Standard mikrobiologischer Methoden untersucht.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 71 Patienten (52 Männer, mittleres Alter 50,23 Jahre; 19 Frauen, mittleres Alter 54,15 Jahre) untersucht.

Gruppe I: Induziertes Sputum wurde 14 mal als Material gewonnen. Alle diese Proben waren mikroskopisch und kulturell positiv auf M. tuberculosis.

Gruppe II: Induziertes Sputum und Bronchiallavage wurden zusammen 57 mal untersucht:

Sputum -/ BL + n=1 (M. tuberculosis),Sputum +/BL + n=7 (5 Proben M. tuberculosis,2 Proben M. avium)

Sputum +/BL – n=1 (M. tuberculosis),

Sputum -/BL – n=48 (davon 1 Probe + auf M.intermedium).

Gruppe I+ II S=96%

Gruppe II S=91%; E=100%

Schlussfolgerung: Das induzierte Sputum ist ein geeignetes Material in der Diagnostik der Lungentuberkulose. Nur ergänzend muss man eine Bronchiallavage durchführen.