Pneumologie 2004; 58 - P241
DOI: 10.1055/s-2004-819707

Aussagekraft der Positronenemissionstomographie (PET) nach Induktionstherapie des lokal fortgeschrittenen nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC)

D Ukena 1, T Graeter 2, D Hellwig 3, CM Kirsch 3, HJ Schäfers 2, GW Sybrecht 4
  • 1Medizinische Universitätsklinik, Homburg
  • 2Klinik für Herz-, Gefäß-, Thoraxchirurgie
  • 3Abt. Nuklearmedizin
  • 4Innere Medizin V, Universitätskliniken, Homburg

Ziel: Bei der Evaluation der IT durch PET mit 18Fluor-Desoxyglukoe (FDG) ist es schwierig, zwischen einer tumorbedingten oder entzündungs-/reaktivbedingten Tracerakkumulation zu differenzieren. Wir haben die PET-Befunde mit den postop. pathol. Status verglichen.

Methodik: Bei 45 Patienten mit NSCLC IIIA/IIIB wurde nach IT (Chemo- bzw. Chemoradiotherapie) vor der geplanten Op ein FDG-PET (Auswertung visuell und semiquantitativ mit SUVs [standardized uptake values]) durchgeführt.

Ergebnisse: Bei 4 Patienten (9%) wies PET unerwartete Fern-metastasen (pathologisch verifiziert) nach. Die Pathologie ergab viable Tumorzellen in 28/41 Patienten (SUV 6,5+5,3). Bei n=13 keine viablen Tumorzellen (SUV 2,9+1,7; p5,8: immer residueller Tumor. Bzgl. mediast. N-Status nach IT: PET-Sensitivität 72%, Spezifität 96%, PPV 73%, NPV 96%.

Schlussfolgerung: Nach Induktionstherapie liefert PET Informationen zur Viabilität von Tumorzellen. Aufgrund des negativ prädiktiven Wertes kann bei einem Lymphknoten-negativen PET auf eine erneute invasive Evaluation des N-Status verzichtet werden.