Pneumologie 2004; 58 - P257
DOI: 10.1055/s-2004-819691

Endoskopischer Ultraschall mit Feinnadelaspiration (EUS-FNA) zur Evaluation mediastinaler Raumforderungen – ein Erfahrungsbericht

M Stopp 1, D Ukena 1, GW Sybrecht 1
  • 1Innere Medizin V, Universitätskliniken des Saarlandes, Homburg

Fragestellung: Wir berichten über unsere Erfahrungen mit der Endosonographie des Ösophagus plus Feinnadelaspiration (EUS-FNA) zur pathologischen Abklärung mediastinaler RF.

Methodik: Bei 18 Pat. wurde 19x EUS (Ultraschallendoskop FG 34 UX, Hitachi Ultraschallsystem EUB 6000-CV) unter Videodokumentation und Kontrolle der Vitalfunktionen in Linksseitenlage durchgeführt. Keine on site-pathologische Beurteilung.

Ergebnisse: Bei 16/19 EUS erfolgte eine FNA. Eine zytopathologische Diagnosesicherung in 13/16 Punktionen: 6x Malignom (NSCLC 4x, Prostata-CA 2x; Urothel-CA 1x), 6x benigne Erkrankungen (Silikose 2x; unspez. Entzündung /Adenitis 1x, epitheloidzellige Entzündung /Sarkoidose 3x). Bei 1 Pat. Ausschluss einer NLL-Metastasierung. Somit Vermeidung einer Invasivdiagnostik bei 13/18 Pat. Bei 5 Pat. ohne Diagnosesicherung durch EUS-FNA erfolgte die Diagnosesstellung wie folgt: 1x MSK (NSCLC); 1x Thorakotomie (NSCLC, pN1); 1xHNO-OP (Churg-Strauss-Syndrom); 1x CT-Lungenpunktion (NSCLC); 1x THSK (TBC). Keine EUS-FNA-assoziierten Komplikationen.

Schlussfolgerungen: EUS-FNA ist eine wichtige, komplikationsarme bzw. -freie Methode zur Abklärung mediastinaler Raumforderungen. Sie kann die Notwendigkeit zur Invasivdiagnostik reduzieren.