Fragestellung In der vorliegenden prospektiven Studie wurde der Stellenwert der transthorakalen Sonographie (TS) bei der Diagnostik des Pneumothorax (Pneu) nach transbronchialer Biopsie (TBB) bzw. Pleuraergussdrainage (PED) mittels Pleurakatheter untersucht.
Methodik Bei 39 Patienten (Pat.) (22 Männer, 17 Frauen) mit Zustand nach TBB (n=21) sowie nach PED (n=18) erfolgte 2–3 Stunden nach der Intervention eine TS. Bei der TS wurden analysiert: (1) „Gleitzeichen“ des „Pleurereflexes“, (2) Kometenschweifartefakte, (3) Wiederholungsechos, (4) Pleuraerguss, (5) Seropneumothorax. Im Anschluss daran erfolgte eine posterior-anteriore Röntgenuntersuchung des Thorax (Rö-T).
Ergebnisse Bei 4 der 39 Pat. (10,3%) trat ein Pneu/Seropneu auf. Ein von 21 Pat. (4,8%) entwickelte einen Pneu nach der TBB, welcher abgesaugt werden musste. Drei von 18 Pat. (16,7%) zeigten nach PED sonographisch einen Seropneu. Bei einem dieser Pat. konnte der Seropneu mittels Rö-T nicht diagnostiziert werden. Sensitivität, Spezifität und Treffsicherheit der TS betrugen 100%.
Schlussfolgerungen Die TS ist eine sichere Bed-side-Methode zur Diagnostik des postinterventionellen Pneumothorax. Sie bildet eine Strahlen- und Kosten-sparende Alternative zum herkömmlichen Vorgehen. Eine Rö-T ist nur noch bei den Pat. mit sonographisch diagnostiziertem Pneu (Bestimmung der Tiefenausdehnung) sowie bei Diskrepanz zum klinischen Befund erforderlich.