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DOI: 10.1055/s-2004-819664
Forcierte Exspiration steigert die Aerosoldeposition in den zentralen Atemwegen
Einleitung: Es ist zu vermuten, dass die Deposition von Partikeln eines Aerosols sich bei Patienten mit COPD und exspiratorischem Kollaps der zentralen Atemwege anders verhält als bei Patienten ohne Kollaps. Daher wurde eine kontrollierte Studie durchgeführt, die den Einfluss der forcierten Exspiration auf das Verhältnis zentraler zu peripherer Lungendeposition bei Patienten mit und ohne Atemwegskollaps untersucht.
Methodik: Bei 12 Pat. (8m, 40–77J) wurde bei Verdacht auf Lungenembolie eine Lungenventilationsszintigraphie (Vernebler: Pari Vector, MMAP 2,1µm, 500 MBq Tc- Zinkkolloid) durchgeführt. Einschlusskriterien: 6 Pat. mit COPD und Kollaps, FEV1 <60% des Sollwertes und eine periphere Flusslimitierung (FIV1/FEV1 >1,5, MEF 50 <35% Soll). Kontrollgruppe (n=6) mit normaler Lungenfunktion.
Die Pat. inhalierten zunächst jeweils drei Atemzüge mit langsamer In- und Exspiration aus dem Vernebler. Danach Lungenaufnahmen mit der Gammakamera. Anschließend weitere 7 Atemzüge aus dem Vernebler, wobei die Exspiration nun forciert erfolgte. Nochmals Aufnahmen mit der Gammakamera. Alle Szintigramme wurden nach den Transmissionsaufnahmen in eine zentrale und eine periphere „region of interest“ (ROI) im Verhältnis 3:1 unterteilt und die Radioaktivität (Impuls) pro Bildelement gemessen sowie der Penetrationsindex (PI; Verhältnis der Impulse pro Pixel in der peripheren zur zentralen ROI) für die ventrale Aufnahme errechnet.
Ergebnisse:
Angegeben ist der PI |
|||||||
|
Normale Lungenfunktion |
|
P |
|
exspiratorische Flusslimitation |
|
P |
Pat. |
Ruheatmung |
Forc. Exspiration |
|
Pat. |
Ruheatmung |
Forc. Exspiration |
|
1 |
0,85 |
0,79 |
|
7 |
0,47 |
0,42 |
|
2 |
0,76 |
0,81 |
|
8 |
0,54 |
0,4 |
|
3 |
0,62 |
0,6 |
|
9 |
0,67 |
0,63 |
|
4 |
0,68 |
1,09 |
|
10 |
0,51 |
0,31 |
|
5 |
0,79 |
0,72 |
|
11 |
0,54 |
0,46 |
|
6 |
0,68 |
0,65 |
|
12 |
0,56 |
0,51 |
|
MW |
0,73±0,08 |
0,76±0,17 |
n.s. |
MW |
0,55±0,12 |
0,45±0,11 |
0,02 |
Der PI ist bei den Lungengesunden unter Ruheatmung und nach forcierter Exspiration unverändert. Bei den Pat. mit Kollaps führt die forcierte Exspiration zu einer signifikanten Abnahme des PI als Ausdruck der Zunahme der zentralen Deposition.