3-dimensionale bronchoskopische Katheternavigation in real time – Validierung einer neuen Methode mittels Rö-Durchleuchtung

Die Lokalisation und Punktion peripher gelegener pulmonaler Läsionen ist nur mithilfe bildgesteuerter Verfahren möglich. Ein neues Verfahren stellt die 3D-Navigation mittels eines elektromagnetischen Tracking-Systems dar. Ziel der Untersuchung ist die Validierung der durch das Navigationssystem intrapulmonal dargestellten Instrumentenspitze (z.B. Zange) mittels Röntgen-Durchleuchtung.

16 Patienten wurden zusätzlich mit dem Navigationssystem bronchoskopisch untersucht. Dabei wurde der in die Instrumentenpitze eingebaute Sensor an Referenzpunkten positioniert (Oberlappen lateral und apikal) und diese Position jeweils mittels Röntgen-Durchleuchtung verifiziert. Im Navigationssystem wurde der Distanzfehler von der Sensorspitze bis zur erwarteten Position (Thoraxwand) gemessen. Anschließend wurden die Distanzfehler zu zwei endobronchialen Registrierungspunkten bestimmt.

Die Referenzpunkte konnten sämtlich gut dargestellt werden. Die Distanzfehler zur Thoraxwand betrugen durchschnittlich 10,4mm (OL lateral) und 12,5mm (OL apikal). Die Distanzfehler zu den Registrierungspunkten betrugen durchschnittlich 4,2mm (Hauptkarina) und 5,1mm (Oberlappenkarina rechts).

Zusammenfassend bietet das elektromagnetische Navigationssystem eine überraschend hohe Genauigkeit zur Positionierung von endobronchialen Instrumenten. Vor allem die 3-dimensionale Darstellung bietet dem Untersucher bislang nicht gekannte Möglichkeiten, Raumforderungen und Infiltrationen exakt zu lokalisieren.