Pneumologie 2004; 58 - P280
DOI: 10.1055/s-2004-819639

Endosonographische Differenzierungen von drei paramediastinalen Raumforderungen als entzündlich pneumonische Prozesse

T Knappe 1, H Gosse 1, S Gütz 1, A Gillissen 1
  • 1Robert-Koch-Klinik, Klinikum St. Georg Leipzig, Leipzig

Einleitung: Die transoesophageale mediastinale Endosonographie hat weite Verbreitung in der Diagnostik mediastinaler Raumforderungen gefunden. Es wird in dieser Sammelkasuistik über 3 Patienten mit seltenen paramediastinalen Befunden berichtet.

Methodik: In der Zeit von 03/1999 bis 09/2003 erfolgten 190 Endosonographien (Punktionsendoskop der Firma Olympus) des Mediastinums mit 90 Punktionen (Ultraschallgerät SSD 5000, Aloka).

Ergebnisse: 3 paraoesophageale Endosonographien zeigten typische pneumonische Areale – echoarm mit einzelnen echoreichen Binnenreflexen. Nach röntgenologischen und CT-morpholog. Kriterien bestand bei diesen 3 Patienten dringender Tumorverdacht. In 2 zytologischen Punktaten wurden Alveolarzellen, Schaumzellen, Lymphozyten, mehrkernige Riesenzellen, Segmentkernige, Eosinophile und zum Teil Nekrose nachgewiesen. Im 3. Punktat zytologisch lediglich Plattenepithel aus dem Oesophagus. Die computertomografischen Verlaufskontrollen erbrachten bei 2 Patienten nach antibiotischer Therapie eine komplette Remission bzw. einen partiell regredienten Befund. Bei einer Patientin wurde thoraxchirurgisch eine karnifizierende eitrige Herdpneumonie infolge eines pflanzlichen Fremdkörpers in der Tiefe der Oberlappensegmente rechts gesichert.

Schlussfolgerung: Die transoesophageale Endosonographie mit Feinnadelbiopsie ist eine gute ergänzende Methode zur Differenzierung zwischen einer malignen Raumforderung und benignen mediastinalen Strukturen.