Pneumologie 2004; 58 - P122
DOI: 10.1055/s-2004-819628

Einfluss des Nasenwiderstandes auf den CPAP-Druck bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe

P Meissner 1, P Dorow 1, S Thalhofer 1, K Pilz 1
  • 1Pneumologisches Zentrum, DRK Kliniken Berlin, akad. Lehrkrankenhaus der Humboldt Universität zu Berlin

Patienten mit einer schwerem OSAS werden in der Regel mit einer CPAP Beatmung behandelt. Probleme mit der Nasenatmung sowie rhinitische Beschwerden werden bei der Benutzung der Maske beobachtet. Ziel der Untersuchung war es festzustellen, ob es einen Zusammenhang vom CPAP Druck zum Nasenwiderstand gibt.

Hierzu wurden 40 Patienten (52±15 Jahre, BMI 31±11kg/m2) mit schwerem OSAS (AHI 41±14/h) in die Untersuchung eingeschlossen. Vor Beginn der Beatmung erfolgte eine anteriore Rhinomannometrie. Aus den gewonnenen Daten wurde der Flow je Nasenöffnung getrennt und der Gesamtfluss zur Beurteilung der Nasenatmung herangezogen. Es wurde ein CPAP Druck von 7,7±1,7mbar angewandt.

Der einseitige Nasenfluss lag im Mittel bei 242±122ml/s der Gesamtfluss bei 734±250ml/s. Ab einer einseitigen Flusslimitierung unter 180ml/s und einer Verminderung des Gesamtflusses unter 500ml/s liegt eine Nasenatmungsbehinderung (7 Patienten)vor.

Aufgrund von rhinitischen Beschwerden war bei 6 Patienten nach der ersten Therapienacht ein Warmluftbefeuchter notwendig, um die Therapie fortzuführen. Nach einer 30-minütigen CPAP Benutzung am Tage zeigte kein Patient beim Gesamtluftfluss eine signifikante Abnahme des nasalen Luftstromes, es kam jedoch öfter zu einer Zunahme der Seitendifferenz.

Anhand der gewonnenen Daten ist der CPAP- Druck nicht vom Nasenwiderstand abhängig.

Rhinitische Beschwerden hängen nicht nur vom Nasenwiderstand sondern auch von den Schleimhautverhältnissen und der endonasalen Verteilung des Luftstromes ab. Die Rhinomannometrie kann neben dem lokalen endonasalen Befund eine zusätzliche Hilfe sein, Patienten mit endonasalen Auffälligkeit zu entdecken, um diese rechtzeitig zu behandeln.