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DOI: 10.1055/s-2004-819623
Bedeutung und Verlauf des Bodymass-Index unter nicht-invasiver Beatmung bei schwerer hyperkapnischer COPD
Der Langzeiterfolg der nicht-invasiven Beatmung (NIV) bei Patienten mit COPD und chronisch ventilatorischer Insuffizienz wird noch immer kontrovers diskutiert. Aus zahlreichen Untersuchungen ist die Bedeutung des Body-mass-Index als wichtiger Prognoseparameter bei der COPD belegt.
Wir haben in einem Kollektiv von 170 COPD-Patienten (FEV1 0,82±0,29 l, PaCO2 58,0±10,2mmHg) bei denen eine NIV eingeleitet wurde, funktionelle Parameter im Hinblick auf den Ernährungszustand untersucht und den Verlauf des BMI über 2 Jahre beobachtet. Zum Zeitpunkt der Einleitung der NIV wurde ein mittlerer BMI von 25,5±6,0kg/m2 ermittelt. Dabei hatten 18,8% der Patienten einen BMI <20, 34,1% zwischen 20–24, 22,4% zwischen 25–29 und 24,7% über 30kg/m2. Ein niedriger BMI war mit geringerem FEV-1- und Hb-Wert sowie höherem PaCO2, RV/TLC und P0,1/Pimax verknüpft. Sowohl beim Gesamtkollektiv als auch bei Patienten bei denen die Heimbeatmung in einer stabilen Phase der Erkrankung eingeleitet wurde (68,9%) konnte bereits nach 6 Monaten ein geringer Zuwachs an Körpergewicht beobachtet werden. Insbesondere war bei den Patienten mit BMI <20kg/m2 eine signifikante Zunahme des BMI nach 18 Monaten (n=22, p<0,02) zu verzeichnen.
Der funktionelle Status korreliert bei COPD-Patienten bei denen eine NIV eingeleitet wird mit dem BMI. Die Beobachtung, dass gerade kachektische Patienten unter NIV zunehmen, unterstützt das Konzept der NIV bei COPD mit chronischer ventilatorischer Insuffizienz.