Ein pos. (>0.1 ng/ml) TnT-Test bei Pat. mit akuter LAE korreliert signifikant mit
rechtsventrikulärer Dysfunktion (RVD) und ungünstiger Prognose. Mit einem TnT-Anstieg
assoziierte Variablen sind unbekannt. 43 Pat. mit schwerer LAE und RVD wurden klinisch,
angiographisch und hämodynamisch untersucht. TnT wurde über 72h nach Aufnahme bestimmt.
Ergebnisse: Zwischen den 26 TnT-pos. (60.5%) und den 17 TnT–neg. Pat. ergaben sich keine Unterschiede
bezüglich Herzfrequenz, art. Mitteldruck, pulmonalart. Mitteldruck, RV-Diameter, dem
respirat. Quotienten (paO2/FiO2) und angiographischen LAE-Kriterien (Miller-Score).
Bei TnT-pos. Pat. war Thoraxschmerz häufiger (72,0% vs. 17,6%, p=0.001). Eine frühere
tiefe Venenthrombose (TVT) und/oder LAE korrelierten häufiger mit einem neg. TnT-Test
(71% vs. 29%, p<0.05). Drei Pat. starben, alle TnT-pos. Koronarangiographien wurden
bei 28 Pat. (18 TnT-pos.) durchgeführt, 4 Pat. (alle TnT-pos.) wiesen eine signifikante
KHK auf. In einer multivariaten Regressionsanalyse waren eine frühere TVT und/oder
eine vorangegangene LAE unabhängige Prädiktoren eines neg. TnT-Testes.
Fazit: Bei schwerer LAE mit RVD gibt es zwischen TnT-pos. und TnT-neg. Pat. keine Unterschiede
bezüglich hämodynamischer Parameter und dem angiographischem Schweregrad. Faktoren,
die mit einem pos. TnT-Test korrelieren, sind Thoraxschmerz (infolge der RV-Distension)
und das Fehlen einer TVT und/oder einer LAE in der Anamnese (kein stattgehabtes rechtsventikuläres
„preconditioning“).