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DOI: 10.1055/s-2004-819618
Therapeutische Effekte der nächtlichen nichtinvasiven Beatmung auf die Spontanatmung am Tag
Fragestellung und Methodik: Direkt nach Beendigung der nächtlichen nichtinvasiven Beatmung (NPPV) wurde bei 12 chronisch-hyperkapnischen Patienten (4 COPD, 8 nicht-COPD) sowohl bei NPPV-Einleitung als auch bei NPPV-Kontrolle nach 2 Monaten der Verlauf der Spontanatmung über 15 Std. sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) mit dem SRI-Fragebogen (Windisch et al. J Clin Epidemiol 2003; 56:752–759) prospektiv untersucht.
Ergebnisse: Nach nächtlicher NPPV zeigt sich ein weiterer schrittweiser PaCO2-Abfall unter Spontanatmung (Abbildung, P<0.05). Dies beruht auf einer schrittweisen Zunahme des AZV von 0.56±0.19L auf maximal 0.69±0.29L (P<0.05). Die Atemfrequenz und die inspiratorische Impedanz (P0.1*Ti/AZV) veränderten sich nicht, während der PImax nach 2 Monaten von 4.9±2.5 auf 6.1±3.2 kPa anstieg (P<0.05). Die HRQL verbesserte sich unter der NPPV nach 2 Monaten (P<0.05) in enger Korrelation mit der Bikarbonat-Senkung (r=0.72; P<0.05).
Diskussion: Die nächtliche NPPV führt zu einer Zunahme des AZV am Tag mit weiterer konsekutiver PaCO2-Reduktion, assoziiert mit einer Zunahme der Atemmuskelkraft bei unveränderter atemmuskulären Last. Die Verbesserung der HRQL ist abhängig von der Senkung erhöhter Bikarbonat-Spiegel.