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DOI: 10.1055/s-2004-819617
Haben schwer entwöhnbare langzeitbeatmete Patienten mit mikrobiologisch nachgewiesenen „ Problemkeimen“ im Bronchialsekret eine schlechtere Prognose?
Einleitung: Der Nachweis von sogenannten „ Problemkeimen“ (Pseudomonas, MRSA etc.)
wird häufig in der Intensivmedizin mit einer schlechten Prognose verbunden.
Den Zusammenhang zwischen dem Nachweis von Problemkeimen, dem Weaning-Outcome und dem Überleben von langzeitbeatmeten Patienten untersucht diese retrospektive Datenanalyse.
Patienten und Methoden: 145 auswertbare Patienten ,die im Jahr 2002 auf unserer Intensivstation behandelt wurden: 97 Männer, 48 Frauen; mittleres Alter 64±14 Jahre, Vorbeatmungsdauer 44±34 Tage, Dauer bis zur Entwöhnung 9,2±7,8 Tage, im Erfolgsfalle.
Diagnosen: COPD n=91 (63%), Neuromuskulär n=14 (10%), Thorakorestriktiv n=33 (23%) und OHS n=7 (4%). Mikrobiologische Untersuchung des Bronchialsekret im Vorkrankenhaus und im Kloster Grafschaft. Ermittelt wurden Weaning Outcome (Entwöhnt/ Nicht Entwöhnt), Krankenhausmortalität und Langzeitüberleben nach 6 Monaten.
Ergebnisse:
(Unterschiede nicht signifikant) |
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Keine Problemkeime |
Problemkeime |
Entwöhnt |
40 |
84 |
Nicht Entwöhnt |
4 |
17 |
Lebt |
40 |
82 |
Verstorben |
1 |
17 |
Schlussfolgerungen: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind auch Patienten mit Nachweis von Problemkeimen häufig erfolgreich zu entwöhnen.