Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2004-819611
Standardisierung der unspezifischen bronchialen Provokation in der pneumologischen Praxis
Einleitung: Der von der DGP empfohlene Mehrstufentest ist wegen des Zeitaufwandes und dadurch entstehenden hohen Kosten kaum durchführbar.
Methode: In einer prospektiven Studie wurden in 2 Praxen Provokationsteste mit Carbachol im 2 Stufen- und im 4 Stufentest mit definierten Konzentrationsstufen durchgeführt. Die Untersuchungen in Praxis A erfolgten mit der Reservoirmethode,in Praxis B mit der Bolusmethode. Randomisiert erfolgt für die Praxen A und B die jeweils zur Anwendung kommenden Untersuchungsprotokolle im wöchentlichen Abstand.
Folgende Kriterien wurden geprüft:
1.positiver oder negativer Ausfall des Carbacholtestes,
2.Anzahl der aufgetretenen übermäßigen Reaktionen
3.Einfluss der Begleitmedikation.
Ergebnisse: Vom 16.12.2002–16.05.2003 wurden 807 Patienten untersucht.
Praxis A (Reservoirmethode): 207–2-Stufentest, 199–4 Stufentest,
Praxis B (Bolusmethode): 200–2-Stufentest, 201–4 Stufentest.
Bei 266 Patienten fiel der Carbacholtest positiv aus. Diese wurde hinsichtlich Begleitreaktionen weiter untersucht.
Der statistische Vergleich beider Tests bezüglich übermäßiger Reaktion ist nicht signifikant (5%Niveau).
Schlussfolgerung: Hinsichtlich übermäßiger Reaktionen fand sich kein Unterschied zwischen 2 und 4 Stufentest und zwischen Reservoir- und Bolusmethode. Aus Praktikabilitätsgründen ist deshalb dem 2 Stufentest Vorrang zu geben.