Pneumologie 2004; 58 - P33
DOI: 10.1055/s-2004-819611

Standardisierung der unspezifischen bronchialen Provokation in der pneumologischen Praxis

U Heschel 1, M Franke 1, I Mäder 1, M Mohorn 1, BG Trümper 1
  • 1Praxis für Innere Medizin und Pneumologie, Greiz, Thüringer Pneumologenverband

Einleitung: Der von der DGP empfohlene Mehrstufentest ist wegen des Zeitaufwandes und dadurch entstehenden hohen Kosten kaum durchführbar.

Methode: In einer prospektiven Studie wurden in 2 Praxen Provokationsteste mit Carbachol im 2 Stufen- und im 4 Stufentest mit definierten Konzentrationsstufen durchgeführt. Die Untersuchungen in Praxis A erfolgten mit der Reservoirmethode,in Praxis B mit der Bolusmethode. Randomisiert erfolgt für die Praxen A und B die jeweils zur Anwendung kommenden Untersuchungsprotokolle im wöchentlichen Abstand.

Folgende Kriterien wurden geprüft:

1.positiver oder negativer Ausfall des Carbacholtestes,

2.Anzahl der aufgetretenen übermäßigen Reaktionen

3.Einfluss der Begleitmedikation.

Ergebnisse: Vom 16.12.2002–16.05.2003 wurden 807 Patienten untersucht.

Praxis A (Reservoirmethode): 207–2-Stufentest, 199–4 Stufentest,

Praxis B (Bolusmethode): 200–2-Stufentest, 201–4 Stufentest.

Bei 266 Patienten fiel der Carbacholtest positiv aus. Diese wurde hinsichtlich Begleitreaktionen weiter untersucht.

Der statistische Vergleich beider Tests bezüglich übermäßiger Reaktion ist nicht signifikant (5%Niveau).

Schlussfolgerung: Hinsichtlich übermäßiger Reaktionen fand sich kein Unterschied zwischen 2 und 4 Stufentest und zwischen Reservoir- und Bolusmethode. Aus Praktikabilitätsgründen ist deshalb dem 2 Stufentest Vorrang zu geben.