Pneumologie 2004; 58 - V239
DOI: 10.1055/s-2004-819560

Evaluation von Lebensqualität und krankheitsspezifischem Wissen bei Patienten mit COPD und Asthma bronchiale im Rahmen einer telemedizinischen Überwachung von Lungenfunktionsdaten

B Werner 1, M Füchtenbusch 1, A Gross 1, P Ulbrich 2, R Schandry 2, M Pfeifer 1, 3
  • 1KH Donaustauf, Donaustauf
  • 2LMU München, Biologische Psychologie, München
  • 3Universitätsklinik Regensburg, Abteilung für Pneumologie, Regensburg

Einleitung: Telemonitoring der FEV1 -Werte ermöglicht die Früherkennung und zeitnahe Intervention bei Trendverschlechterung. FEV1 Werte sowie Scores von SF36 und SGRQ gelten als Kriterium für die Schwere der Erkrankung und sind ein Prädiktor für die Hospitalisations-und Exazerbationsrate.

Ziel: Geprüft wurden Effekte der Homespirometrie in Bezug auf Lebensqualität und krankheitsspezifischem Wissen sowie Akzeptanz.

Methodik: Patienten mit COPD (n=205) und Asthma bronchiale (n=85) wurden mit dem elektronischen Spirometer AM1 der Fa. Jaeger ausgestattet und im Telemonitoring geschult. Zu Beginn der Untersuchung, nach 6 und 12 Monaten Beurteilung der Lebensqualität (SF36 und SGRQ) sowie des krankheitsspezifischen Wissens mittels AWT (mod. für COPD). Die Akzeptanzprüfung erfolgt zeitgleich mittels Fragebogen.

Ergebnisse: Auswertungen von 46 COPD Pat. und 24 Asthma Pat. liegen vor. In den Subskalen Symptome und Aktivität des SGRQ als auch im SF36 zeigt sich für beide Gruppen eine signifikante Verbesserung (p<0.05). Für COPD -Pat. zeigte sich ohne weitere Schulung eine hochsignifikante Zunahme krankheitsspezifischen Wissens (p<0,001), für Asthma -Pat. verbessertes Wissen im Notfallmanagement (p<0,05). 83% der Pat. beurteilten Telemonitoring als Betreuungskonzept positiv.

Schlussfolgerung: Bei guter Akzeptanz, positiven Effekten in Bezug auf Lebensqualität und Krankheitswissen sehen wir das Telemonitoring als einen geeigneten Baustein im Rahmen der DMP an.