In der Pathogenese des Asthma bronchiale können psychologische Faktoren eine wichtige
Rolle spielen. Asthma selbst kann auch verschiedene psychologische Veränderungen verursachen.
Die Frage, ob Zusammenhänge zwischen klinischen Parametern und psychologischen Variablen
bestehen, bleibt aber kontrovers.
Patienten: 118 Patienten (44,1%m, 55,9% w, mittleres Alter 44,12±12,34J. mit der Erkrankungsdauer
von 14,83±4,75J. wurden in die Studie eingeschlossen.
Methodik: Bei allen Patienten erfolgte die Untersuchung des psychologischen Status mittels
MMPI- Kurztest. Die klinischen Symptome und Befunde wurden durch eine von uns konstruierte
Stärkegradscala bewertet.
Ergebnisse: Es wurden die enge Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit der Asthmaanfälle pro Tag
und der 1. Scala-Hypochondrie (r=0,66, p≤0,01), der 2. Scala- Depression (r=0,40,
p≤0,01), der 3. Scala-Hysterie (r=0,50, p≤0,01), zwischen den nächtlichen Asthmaanfällen
und der 1. Scala-Hypochondrie (r=0,75, p≤0,01), der 2. Scala-Depression (r=0,40, p≤0,01),
zwischen der Erkrankungsdauer und der 2. Scala-Depression (r=0,43, p≤0,01) festgestellt.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit schwerem Asthma bronchiale bestehen enge Zusammenhänge zwischen
psychologischem Status und klinischen Besonderheiten.