Das Internet bietet Betroffenen die Möglichkeit eine Fülle von medizinischen Informationen
abzurufen. Viele Patienten haben aber noch Schwierigkeiten mit diesem modernen Medium
umzugehen. Die Emphysem-Hotline (Bayer-Vital) und das Asthmaweb (essex pharma) bieten
die Möglichkeit der persönlichen telefonischen Anfrage oder Kontaktaufnahme mit einem
Arzt via elektronischer mail. Die Möglichkeit eines telephonischen Gesprächs wurde
von 240 Patienten gewählt, während 683 (Emphysem) bzw. 80 (Asthma) elektronische Anfragen
bevorzugten. Der Anteil der Frauen lag bei 52% (Telefon) bzw 65% (e-mail). Das Asthmaweb
wurde zudem häufig von Eltern (20%) asthmatischer Kinder seltener als die Emphysemhotline
auch von Angehörigen oder Freunden Betroffener (ca 30% vs. 9%) genutzt. Die häufigsten
Fragenkomplexe beim Asthma waren: allgemeines Beschwerdebild / Symptome (68%),Therapiemöglichkeiten
bzw. Nebenwirkungen der Therapie (48%), Hobby/Freizeit/Urlaub (10%) und selten alternativmedizinische
Verfahren (4%). Bei der Emphysemhotline ergab sich ein ähnliches Bild mit einem Schwerpunkt
auf Diagnose, Krankheitsursachen, Therapiemöglichkeiten, Bedeutung von Lungenfunktionswerten,
Operation (Volumenreduktion) und alpha-1-Proteinase-Inhibitormangel.
Großes Interesse bestand auch an Adressen von Fachärzten, geeigneten Reha-/Kliniken,
Selbsthilfe-, Lungensportgruppen und Informationsmaterial für Patienten.
Hotlines schließen eine wichtige Lücke des medizinischen Informationsflusses für Betroffene.