Pneumologie 2004; 58 - P151
DOI: 10.1055/s-2004-819541

Evaluation von Emphysem-Hotline und Asthmaweb

S Lang 1, M Prittwitz 1, W Petro 1
  • 1Klinik Bad Reichenhall, Fachklinik für Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergien und für Orthopädie der LVA Niederbayern-Oberpfalz, Bad Reichenhall

Das Internet bietet Betroffenen die Möglichkeit eine Fülle von medizinischen Informationen abzurufen. Viele Patienten haben aber noch Schwierigkeiten mit diesem modernen Medium umzugehen. Die Emphysem-Hotline (Bayer-Vital) und das Asthmaweb (essex pharma) bieten die Möglichkeit der persönlichen telefonischen Anfrage oder Kontaktaufnahme mit einem Arzt via elektronischer mail. Die Möglichkeit eines telephonischen Gesprächs wurde von 240 Patienten gewählt, während 683 (Emphysem) bzw. 80 (Asthma) elektronische Anfragen bevorzugten. Der Anteil der Frauen lag bei 52% (Telefon) bzw 65% (e-mail). Das Asthmaweb wurde zudem häufig von Eltern (20%) asthmatischer Kinder seltener als die Emphysemhotline auch von Angehörigen oder Freunden Betroffener (ca 30% vs. 9%) genutzt. Die häufigsten Fragenkomplexe beim Asthma waren: allgemeines Beschwerdebild / Symptome (68%),Therapiemöglichkeiten bzw. Nebenwirkungen der Therapie (48%), Hobby/Freizeit/Urlaub (10%) und selten alternativmedizinische Verfahren (4%). Bei der Emphysemhotline ergab sich ein ähnliches Bild mit einem Schwerpunkt auf Diagnose, Krankheitsursachen, Therapiemöglichkeiten, Bedeutung von Lungenfunktionswerten, Operation (Volumenreduktion) und alpha-1-Proteinase-Inhibitormangel.

Großes Interesse bestand auch an Adressen von Fachärzten, geeigneten Reha-/Kliniken, Selbsthilfe-, Lungensportgruppen und Informationsmaterial für Patienten.

Hotlines schließen eine wichtige Lücke des medizinischen Informationsflusses für Betroffene.