Pneumologie 2004; 58 - P82
DOI: 10.1055/s-2004-819540

Depositionsverteilung von Steroiden bei Patienten mit Asthma bronchiale nach Inhalation von Formoterol

T Meyer 1, S Roeder 1, C Herpich 1, G Scheuch 1, P Brand 1, N Weber 2
  • 1Inamed GmbH, Gauting
  • 2Asklepios Fachkliniken, Gauting

In dieser Studie wurde der Frage nachgegangen, ob die zeitlich versetzte Inhalation von Bronchodilatatoren und Steroiden zu einer homogeneren Deposition des Steroids in der Lunge führt als bei gleichzeitiger Applikation.

In einer verblindeten, Placebo-kontrollierten cross-over Studie wurden 12 Patienten mit mittelschwerem Asthma bronchiale untersucht. Anstelle eines Steroids wurde ein radioaktiv markiertes Testaerosol inhaliert und dessen Verteilung in der Lunge mit der Gammakamera bestimmt. Das Testaerosol wurde entweder gemeinsam mit einem Bronchodilatator (Foradil P mittels Aerolizer) oder 15min nach Broncholyse inhaliert. Als Testaerosol wurden mit 99mTc-markierte, monodisperse Eisenoxidpartikel verwendet.

Wurde das Testaerosol gemeinsam mit dem Bronchodilatator inhaliert, so zeigte sich in der Depositionsverteilung kein Unterschied zur Kombination Testaerosol – Placebo. Wurde das Testaerosol jedoch 15min nach Inhalation des Bronchodilatators appliziert, so war gegenüber Placebo eine signifikant peripherere und homogenere Deposition nachzuweisen.

Wird ein Bronchodilatator 15min vor Gabe eines Testaerosols (Substitut für inhalative Steroide) inhaliert, verteilt sich das Testaerosol gleichmäßiger in der Lunge und erreicht tiefere Lungenabschnitte. Dies lässt den Schluss zu, dass die variable Applikation der gleichzeitigen Gabe in der Lungendepositionsverteilung überlegen ist.