Einleitung: Der Nachweis einer unspezifischen bronchialen Hyperreagibilität (BHR) bei Patienten mit COPD ist mit einer Verschlechterung der Prognose verbunden. Die Existenz einer BHR könnte das Ansprechen auf eine systemische oder inhalative Steroidtherapie beeinflussen. Daten zur Prävalenz der BHR und der Vorhersagekraft des Bronchospasmolysetestes bei COPD-Patienten mit schwergradiger Atemwegsobstruktion (FEV1).
Methode: Konsekutiv wurde bei 20 Patienten mit schwergradiger Atemwegsobstruktion (FEV1
Ergebnis: Bei allen Patienten wurde eine bronchiale Hyperreagibilität nachgewiesen (FEV1-Abfall=-31,1%±8,5; PD20=25,6µg±35,9).
Diskussion: In Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Ramsdell JW (Am Rev Respir Dis 1982) wurde auffallend häufig bei den untersuchten Patienten eine BHR nachgewiesen. Die Reversibilitätstestung lässt keinen Rückschluss auf das Vorliegen einer BHR zu.
Bei COPD-Patienten mit schwergradiger Atemwegsobstruktion ist wahrscheinlich in viel stärkerem Maße mit einer BHR zu rechnen, als bisher angenommen. Möglicherweise gehört ab einem bestimmten Schweregrad der Erkrankung die BHR zum Krankheitsbild der COPD dazu oder ist sogar der Grund für die funktionelle Verschlechterung und die Schwere der Erkrankung. Eine systematische Untersuchung an einem größeren Kollektiv wäre wünschenswert.