Pneumologie 2004; 58 - P16
DOI: 10.1055/s-2004-819538

Trainingsintensität im Kraftausdauertraining bei COPD

C Müller 1, R Dörhöfer 1
  • 1Fachklinik Allgäu, Pneumologie, Pfronten

Einleitung: Nach gängiger Lehrmeinung führt ein Kraftausdauertraining nicht zu einer relevanten Kreislaufbelastung.

Fragestellung: Welche Auswirkungen hat ein Kraftausdauertraining bei Patienten mit mittelschwerer COPD nach GOLD-Kriterien auf die Herzfrequenz?

Methodik: 17 Patienten mit mittelschwerer COPD (10m, 7w, Alter 53–76y, mittl. Alter 66±9,6y, mittl. Größe 164±4,8cm, mittl. Gewicht 69±11,4kg, FEV1 1,36±0,4l, PO2 62±6,1mmHg, PCO2 37±3,4mmHg, Gehstrecke im 6min Gehtest 477±83,6m). Durchführung eines lokalen aeroben dynamischen Kraftausdauertrainings in Zirkelform unter Beanspruchung aller großer Muskel-

gruppen. Belastungs- und Pausendauer jeweils 1min. Aufzeichnung der Herzfrequenz mittels programmierbarer Pulsuhren (Accurex plus, Fa Polar).

Ergebnisse:

Ruheherzfrequenz 89±9,8/min

Max. Herzfrequenz im 6min Gehtest 116±14,7/min

Max. Herzfrequenz im Kraftausdauertraing 112±9,1/min

Die maximalen Herzfrequenzen in 6min Gehtest und Kraftausdauertraining an unterschiedlichen Stationen unterscheiden sich nicht signifikant voneinander, liegen aber signifikant höher als die Ruheherzfrequenz.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit mittelschwerer COPD führt ein Kraftausdauertraining zu einem klinisch relevanten, dem 6min Gehtest vergleichbaren Herzfrequenzanstieg. Übungseinheiten im Kraftausdauertraining sollten mittels Herzfrequenzkontrolle überwacht werden.