Pneumologie 2004; 58 - V142
DOI: 10.1055/s-2004-819527

Welche Patienten mit PPH profitieren von einer Iloprost-Inhalation?

R Ewert 1, M Altesellmeier 1, S Lodziewski 1, C Greve 1
  • 1Universitätsklink Greifswald, Innere Medizin, Greifswald

Die chronische iv.-Gabe von Prostanoiden gilt als die effektivste Therapie der schweren Pulmonalen Hypertonie (PHT). Für neuere Formen wie die Inhalation von Iloprost stellt sich die Frage nach der DD-Indikation.

Wir wissen, dass Patienten mit einem CI von 1,5 l/min/m2 und einer SvO2 von 52% nicht langfristig von inhalativem Iloprost profitieren (Z Kardiol 2000;89:987–999).

Um uns der Frage nach dem cut-off-point für den Therapiebeginn mit der Iloprost-Inhalation zu klären, haben wir 77 PPH-Patienten mit Inhalation über 644±56 Tage beobachtet. Die Therapie wurde in der Dosierung von 6×17µg/die durchgeführt. Im Verlauf starben 12 Patienten, sechs wurden transplan-tiert und weitere 22 wurden bei Ver-schlechterung auf eine intravenöse Behandlung mit Iloprost umgestellt.

Bei der multivariaten Analyse waren die Parameter SvO2 (RR 0.94, p=0.0006), CI (RR 1.34, p=0.007) und der RAP(RR 1.1, p=0.05) signifikant für einen der Endpunkte(Tod, Tx, switch) .

Bei weiteren Berechnungen mit der Receiver-operating characteristic (ROC) konnten wir dokumentieren, dass die unsere schwerkranken PPH-Patienten über mindestens zwölf Monate von der inhalativen Behandlung mit Iloprost profitieren, wenn sie beim Beginn der Inhalation:

- eine SvO2 von mehr als 56% und/oder

- eine maximale Sauerstoffaufnahme von mehr als 10ml/kg/min aufwiesen.

Somit sollten Patienten, welche dieses Werte unterschreiten nicht alleinig auf eine Iloprost-Inhalation eingestellt werden.