Pneumologie 2004; 58 - V198
DOI: 10.1055/s-2004-819521

2D- und Doppler-Echokardiographische Parameter im Vergleich zum 6-Minuten-Lauftest zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie

HJ Seyfarth 1, H Pankau 1, J Schauer 1
  • 1Universitätsklinik Leipzig

Einleitung: Neue therapeutische Möglichkeiten zur Therapie der pulmonalen Hypertonie haben wesentlich zur Verbesserung der Prognose dieser Erkrankung beigetragen. Eine subtile Verlaufskontrolle dieser Patienten ist für die rechtzeitige Erkennung einer Rechtsherzdekompensation und unverzüglichen Therapieeskalation essentiell. Neben dem 6-Minuten-Lauftest kommt dabei der 2D-und Dopplerechokardiographie besondere Bedeutung zu. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die bisher wenig untersuchten mittels Dopplerechokardiographie gewonnenen Parameter Tei-Index, Kollaps der Vena cava inferior (VCI) und tricuspidal annular plain systolic excursion (TAPSE) mit den Ergebnissen aus dem Lauftest zu vergleichen.

Patienten und Methoden: Es wurden 38 Patienten mit pulmonaler Hypertonie unterschiedlicher Genese dopplerechokardiographisch untersucht. Der Tei-Index wurde im apikalen 4-Kammer-Blick nach der von Tei beschriebenen Methode ermittelt. Für die Bestimmung von TAPSE wurde die Bewegung des hinteren Trikuspidalklappenringes im apikalen 4-Kammer-Blick im time motion mode registriert. Zusätzlich erfolgte die Messung des Kollaps der VCI bei forcierter Atmung. In unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang absolvierten die Patienten einen Lauftest.

Ergebnisse: Die beste Korrelation zum Lauftest zeigt der Tei- Index mit R=0,719, p<0,001. TAPSE und Kollaps VCI zeigen fast gleiche Abhängigkeit zum Lauftest mit R=0,57 bzw. R=0,54 und p<0.001.

Schlussfolgerung: Die dopplerechokardiographischen Größen Tei-Index, Tapse und Kollaps VCI als indirekte Parameter der rechtsventrikulären Funktion eignen sich zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie. Auf ihrer Basis ist eine frühzeitige Therapieoptimierung ohne invasive Diagnostik möglich.