Pneumologie 2004; 58 - V53
DOI: 10.1055/s-2004-819515

Expression von CD31, CD34 und CD143 in benignen und malignen primären pulmonalen Gefäßtumoren

AM Müller 1, J Copeland 1, FE Franke 2, KM Müller 1
  • 1Institut für Pathologie an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum
  • 2Institut für Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Einleitung: Primäre pulmonale Gefäßtumoren sind bisher nur unzureichend immunhistochemisch charakterisiert. Es ist daher noch unklar, ob diese Neoplasien eine lokale Expression bzw. Hochregulation der endothelialen Marker CD31, CD34 und CD143 zeigen. Dies ist auch im Hinblick auf ihre Histogenese von aktueller Bedeutung.

Material und Methoden: Immunhistochemisch untersucht wurden diesbezüglich 1 kapilläres Hämangiom, 5 kavernöse Hämangiome, 4 pleurale und 7 pulmonale Angiosarkome sowie 2 sklerosierende Angiome.

Ergebnisse: Eine deutliche endotheliale Expression sowohl von CD31 als auch CD34 fand sich in der Hälfte der Hämangiome, zumindest 1 der beiden Marker in allen Tumoren diesen Typs. Angiosarkomzellen exprimierten entweder CD34 oder CD31. Sklerosierende Angiome waren stets negativ. CD143 zeigte sich endothelial stark positiv im kapillären Hämangiom, nicht oder nur schwach exprimiert dagegen in kavernösen Hämangiomen. 4 der Angiosarkome waren negativ bis schwach positiv für CD143, 7 Fälle teils stark positiv für diesen Marker. Die sklerosierenden Angiome exprimierten kein CD 143.

Diskussion: Die heterogen angetroffene Expression endothelialer Marker in pulmonalen Gefäßtumoren spiegelt vermutlich unterschiedliche endotheliale Differenzierungen wider. Hierbei sind insbesondere lymphangische, venöse oder arterielle Grundmuster zu berücksichtigen und neu zu bewerten.