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DOI: 10.1055/s-2004-819488
Stellenwert der perbronchialen Feinnadelbiopsie (FNB) für die Diagnostik der Sarkoidose
Einleitung: Die Bedeutung der perbronchialen FNB an der Hauptbifurkation für die Exploration der subkarinalen Lymphknoten (LK)-Region wird häufig unterschätzt. Ziel der Untersuchung war es, die diagnostische Wertigkeit der Methode in der Diagnostik der Sarkoidose zu prüfen.
Methodik: Ausgewertet wurden in den Jahren 2000 und 2001 neu entdeckte Sarkoidosen (n=58) unterschiedlicher Röntgenstadien. Die morphologische Sicherung erfolgte mittels Bronchoskopie mit perbronchialer FNB zytologisch, BAL und transbronchialer Lungenbiopsie.
Ergebnisse: Bei 46 Patienten waren im Thorax-CT subkarinale LK vergrößert, in 42 Fällen lymphatisches Material im perbronchialen FNB vorhanden. In 32 Fällen (55%) gelang zytologisch ein Epitheloidzellnachweis. Histologisch ergab sich im Lungenbioptat von 20 Patienten (34%) eine epitheloidzellige Granulomatose.
Bei normalem CD4/CD8-Verhältnis in der BAL und negativer Histologie (8 Pat.) lieferte der Epitheloidzellnachweis im perbronchialen FNB den entscheidenden Beweis für die Sarkoidose. In 2 Fällen ohne LK-Vergrößerung im CT, mit endoskopisch unauffälliger Hauptbifurkation waren Epitheloidzellen im perbronchialen FNB nachweisbar. Komplikationen waren nicht zu beobachten.
Schlussfolgerung: Die perbronchiale FNB ist eine effektive Methode zur morphologischen Sicherung einer Sarkoidose, die ohne zusätzliche Kosten oder Komplikationen die Effizienz der diagnostische Routine ergänzt.