intensiv 2004; 12(5): 236-240
DOI: 10.1055/s-2004-813290
Anästhesiologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Pre-warming” - Eine Prophylaxe der perioperativen Hypothermie ist möglich

Lars Heuer1
  • 1Institut für Anästhesiologie, Klinikum Osnabrück
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Publication Date:
16 September 2004 (online)

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Zusammenfassung

Perioperative Hypothermie ist ein seit langem bekanntes Problem während Allgemeinanästhesie und rückenmarksnaher Anästhesieverfahren. Lange Zeit wurde das Absinken der Körpertemperatur als unvermeidbares Übel hingenommen. Seit einigen Jahren stehen effektive Therapiemöglichkeiten in Form von konvektiven Wärmesystemen und Infusionswärmern zur Verfügung. Werden diese aber erst intraoperativ eingesetzt, führt man nur eine symptomatische Therapie durch.

Pathophysiologisch liegt v. a. dem initialen Abfall der Körperkerntemperatur nach Beginn des jeweiligen Anästhesieverfahrens eine Umverteilung von Wärmeenergie zu Grunde. Auf dieser Basis baut das Verfahren des „Pre-warming” auf. Dem Patienten wird hierbei schon vor Einleitung der Narkose konvektiv Wärmeenergie zugeführt. Der Abfall der Kerntemperatur durch Redistribution kann hierdurch minimiert werden. „Pre-warming” ist ein einfaches, effektives und kostengünstiges Verfahren zur Vermeidung der perioperativen Hypothermie.

Literatur

Dr. med. Lars Heuer

Institut für Anästhesiologie Klinikum Osnabrück

Am Finkenhügel 1

49028 Osnabrück

Email: heuerlars@aol.com