Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - O13_5
DOI: 10.1055/s-2003-821464

Das neue winkelstabile LIS-System zur Versorgung von periprothetischen Frakturen. 1-Jahres-Ergebnisse von 14 Fällen

M Schütz 1, M Kääb 1, J Stefansky 1, M Müller 1, NP Haas 1
  • 1Charité, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Berlin

Einleitung: Frakturen bei liegender Hüft- oder Knieendoprothese sind eine schwerwiegende Komplikation und stellen eine Herausforderung in der Alterstraumatologie dar. In einer ersten Serie wurden winkelstabile Implantate (Fixateur Intern Systeme) zur Stabilisierung der periprothetischen Frakturen eingesetzt und prospektiv der Heilverlauf bis 12 Monate postoperativ verfolgt.

Material und Methoden: Von 10/1999 bis 2/2002 wurden 14 Pat. (mitt. Alter 80 Jahre) mit einer periprothetischen Fraktur operiert. 6 Patienten waren aufgrund der periprothetischen Fraktur extern bereits mehrfach voroperiert. Alle Frakturen wurden mit dem LIS-System stabilisiert.

Ergebnisse: 13 der 14 Patienten konnten nachuntersucht werden. Alle Frakturen waren zum Zeitpunkt der letzten NU sicher konsolidiert. Trotz monokortikaler Verankerung kam es zu keiner Implantatlockerung. Der mittl. Merlé d'Aubigné score betrug 7,2 und der mitt. THRS 39,1 Punkte. Der Neer score ergab 86,4 und der Lysholm score 79,1 Punkte. 13 Patienten erreichten wieder das präoperative Aktivitätsniveau. Sekundäre Repositionsverluste wurden in keinem der Fälle beobachtet.

Schlussfolgerung: Der neue Fixateur intern LISS bietet eine stabile Versorgung komplexer periprothetischer Frakturen auch bei schlechter Knochenstruktur.