Pneumologie 2003; 57 - Ar7
DOI: 10.1055/s-2003-815344

Rasterelektronenmikroskopische Bestimmung der Konzentration von Asbestfasern in öffentlichen Gebäuden

I Schmitz 1, M Falkhausen 2, G Klemp 2, KM Müller 1
  • 1BG- Kliniken Bergmannsheil, Universitätsklinik, Institut für Pathologie, Ruhr – Universität Bochum
  • 2UBE – Umweltanalytik, Dortmund

Der Nachweis einer erhöhten Asbestkonzentration in der Luft von Innenräumen und eine Charakterisierung der Fasern sind nur mit Einsatz der Elektronenmikroskopie möglich.

Konzentrationsmessungen der Fasern dienen dazu, mögliche gesundheitliche Gefährdung insbesondere der Atmungsorgane, durch erhöhte Innenraumkonzentrationen, mit Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Bei Messungen in öffentlichen Gebäuden wurden bei 139 Materialprobennahmen in 117 Fällen Chrysotilasbest, bei 13 Probennahmen Chrysotil- und Amphibolasbest und in 8 Proben Amphibolasbest in vergleichsweise gering erhöhten Konzentrationen nachgewiesen. In 65% der Raumluftproben wurde kein Asbest gefunden. Nach Sanierung erfolgte eine Freigabe der Räume erst, wenn die Fasernkonzentration unter 1000 Fasern/m3 lag.

Im Regelfall ist davon auszugehen, dass ohne Zerstörung asbesthaltiger Baumaterialien der Richtwert für die Faserkonzentration nicht überschritten wird.

Den von uns im Rahmen eines Forschungsvorhabens durchgeführten Untersuchungen und Dokumentationen von Analysenergebnissen kommt damit auch unter präventivem Gesichtspunkt eine besondere Bedeutung zu.