Fragestellung: Kann die Ausdehnung gynäkologischer Tumorerkrankungen mit der laparoskopischen Lymphonodektomie
genau so effektiv evaluiert werden wie mit konventioneller Operationstechnik?
Patientinnen und Methode: Von Oktober 1994 bis Mai 2003 wurde bei 634 Patientinnen mit einem Zervix-, Endometrium-,
Ovarial- oder Vulvakarzinom eine pelvine und/oder paraaortale Lymphonodektomie durchgeführt.
Alle klinischen und peri- und postoperativen Daten wurden prospektiv in einer Excel
Datenbank registriert.
Ergebnisse: Die mittlere Dauer für die pelvine Lymphonodektomie lag bei 26 Minuten pro Seite,
die mittlere Dauer für die inframesenterische paraaortale Lymphonodektomie bei 23
Minuten und die mittlere Dauer für die infrarenale paraaortale Lymphonodektomie bei
52 Minuten. Bluttransfusion war notwendig bei 6 Patientinnen. Schwere intraoperative
Komplikationen traten bei 8 Patientinnen auf. Aufgrund intraoperativer Komplikationen
musste bei 4 Patientinnen laparotomiert werden. Blutverlust, intraoperative und postoperative
Komplikationsraten waren während der letzten 3 Jahre signifikant seltener verglichen
mit den ersten 6 Jahren. Die Lymphknotenanzahl für die pelvine Lymphadenektomie lag
im Schnitt bei 24 Lymphknoten, für die inframesenterische Lymphonodektomie bei 9 Lymphknoten
und für die infrarenale paraaortale Lymphonodektomie bei 19,5 Lymphknoten.
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Lymphadenektomie im pelvinen und paraaortalen Bereich ist standardisiert
und mit einer niedrigen Transfusionsrate sowie intra- und postoperativen Komplikationsrate
assoziiert. Daher sollte dieses Operationsverfahren in die Routineausbildung der gynäkologischen
Onkologen mit integriert werden.