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DOI: 10.1055/s-2003-815169
Mammakarzinom in der Schwangerschaft – eine Registerstudie zur Verbesserung der Therapie für Mutter und Kind
Zielsetzung: Das Mammakarzinom ist mittlerweile die häufigste Karzinomerkrankung in der Schwangerschaft. Schätzungsweise treten 3–5% aller Mammakarzinome in der Schwangerschaft auf. Ziel dieser Registerstudie ist es, Daten zum Kind, zur Mammakarzinomerkrankung (Diagnostik, Therapie und Verlauf) prospektiv zu erheben und gleichzeitig einen Therapiestandard zu etablieren. Das primäre Zielkriterium der Studie ist das kindliche Outcome vier Wochen nach Entbindung.
Material und Methoden: Alle Patientinnen mit einem in der Schwangerschaft diagnostizierten Mammakarzinom und einem bis dahin komplikationslosen Verlauf der Gravidität können nach Aufklärung der Patientin registriert werden. Im Protokoll befindet sich eine Therapierichtlinie für die Zeit vor der abgeschlossenen 16. SSW, zwischen der 17. und 32. SSW und jenseits der 33. SSW. Die Nachbeobachtungszeit beträgt 5 Jahre. Insgesamt sollen über einen Zeitraum von 5 Jahren die Daten möglichst flächendeckend in Deutschland und Europa in Kooperation mit der Breast International Group (B.I.G.) erhoben werden. Die Initiierung der Studie erfolgt zunächst an den Kliniken der German Adjuvant Breast Cancer Study Group (GABG). Alle Informationen und Unterlagen zur Studie sind unter www.gabg.de/pregnancy abrufbar.
Ergebnisse: Die Studie wurde 03/03 initiiert. Die ersten Patientinnen wurden in unserer Klinik registriert und werden z.Zt. noch zytostatisch adjuvant bzw. primär systemisch behandelt.
Zusammenfassung: In Deutschland werden pro Jahr ca. 50.000 Mammakarzinome erstdiagnostiziert. Hiervon treten 3–5% der in der Schwangerschaft auf, somit ist pro Jahr mit 1.500 Fällen zu rechnen. Erste Daten können auf der Tagung präsentiert werden.