Vorgestellt wird ein Konzept, nach dem seit 1989 jugendliche Sexualstraftäter behandelt
werden, die wegen eines oder mehrerer Sexualdelikte zu einer Jugendstrafe verurteilt
wurden oder denen zumindest ein Strafverfahren bei offensichtlicher Schuldfähigkeit
zum Zeitpunkt der Aufnahme droht. Die Behandlung folgt einem systemischen Therapieansatz,
der gekennzeichnet ist durch folgende Merkmale: eine sorgfältige Beachtung von Anlass,
Anliegen und Auftrag, den Einsatz von Ritualen und Mythen, eine Ressourcenorientierung
im Sinne des Schaffens eines Kontextes der Kompetenz und im Sinne einer Orientierung
an den Fähigkeiten des Patienten, eine Zukunftsorientierung und den Einbezug des primären
Bezugsfeldes.
Sexualdelinquenz, Jugendliche, systemische Therapie, Auftragsklärung, Ressourcenorientierung,
Zukunftsorientierung