Der Klinikarzt 2003; 32(5): 163-167
DOI: 10.1055/s-2003-39451
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Vermeidung von Frakturen und Therapieoptionen - ie Osteoporose der älteren Frau

Avoidance of Fractures and Options for Therapy - Osteoporosis in Elderly WomenL. Pientka1
  • 1Medizinische-Geriatrische Klinik, Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum (Direktor: Prof. Dr. L. Pientka)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Mai 2003 (online)

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Zusammenfassung

Frakturen gehören bei älteren Menschen zu den Ereignissen, die häufig zu vorzeitiger Mortalität, zur Einweisung in ein Pflegeheim und zum Verlust der Selbstständigkeit führen. Ursache für Knochenbrüche sind vor allem die Kombination von Sturzkrankheit und Osteoporose. Daher müssen beide Krankheiten früh entdeckt und behandelt werden. Wesentlich sind unter anderem die frühzeitige Identifikation von Risikofaktoren für eine Osteoporose, eine adäquate Messung der Knochendichte und eine Abklärung des Sturzrisikos (neuromuskuläre Funktion). Zur Primärprävention der Fraktur gehören die ausreichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D sowie unterschiedliche Formen des Bewegungstrainings zur Erhöhung der Gangsicherheit und/oder zur Beeinflussung der Knochenmasse. Weitere Behandlungsansätze bei einem fortgeschrittenen Krankheitsprozess umfassen eine medikamentöse Behandlung mit den neueren Bisphosphonaten und Raloxifen. Bei ausgewählten gebrechlichen Patienten ist der Einsatz von Hüftprotektoren von nachgewiesenem Nutzen.

Summary

Fractures are one of the most important events for the elderly and lead often to early mortality, nursing home stays and loss of independence. The combination of falls and osteoporosis are the main causes for fractures. Therefore, both must be diagnosed and treated in an early stage. The diagnostic work-up must include the identification of relevant risk factors for osteoporosis like low body weight or a history of fractures, an appropriate measurement of the bone mass density and the assessment of the fall risk (neuromuscular function). For the primary prevention of fractures, the elderly should have an adequate intake of calcium and vitamin D and specific exercise interventions either as balance training and/or for the increase of the bone mass. Effective pharmacological interventions for patients with an osteoporosis are the new bisphosphonates and raloxifen. For frail elderly, hip protectors are an effective treatment option.

Literatur

1 women's health initiative

Anschrift des Verfassers

Prof. Dr. Ludger Pientka

Medizinische-Geriatrische Klinik Marienhospital Herne

Ruhr-Universität Bochum

Widumerstr. 8

44627 Herne