Aktuelle Dermatologie 2003; 29(4): 131-136
DOI: 10.1055/s-2003-39190
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Polymorphic Eruption of Pregnancy (PEP) und ihre Abgrenzung zu anderen Schwangerschaftsdermatosen

Two Cases of Polymorphic Eruption of Pregnancy (PEP) - Differentiation to Other Dermatosis of PregnancyP.  Seele1 , H.-D.  Göring1
  • 1Hautklinik und Immunologisches Zentrum des Städtischen Klinikums Dessau (Chefarzt: Prof. Dr. med. H.-D. Göring)
Herrn Prof. Dr. med. B. Wüthrich, Zürich, zum 65. Geburtstag gewidmet
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2003 (online)

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Zusammenfassung

Es wird über eine 29-jährige und eine 27-jährige Primigravida berichtet, die zu Beginn des sechsten Schwangerschaftsmonates ausgedehnte stark juckende Hautveränderungen entwickelten. Bei einer der Frauen war primär die abdominelle Region befallen, bei der anderen die Extremitäten. Durch klinische, histologische und immunologische Untersuchungen konnte in beiden Fällen die Diagnose polymorphic eruption of pregnancy (PEP) gestellt und das Vorliegen anderer Schwangerschaftsdermatosen ausgeschlossen werden. In einem Fall lagen ein Pemphigus-like-Antikörper und ein erhöhter Titer gegen Masernvirus vor, die ohne pathogenetische Bedeutung waren. Aufgrund des ausgeprägten Juckreizes und Leidensdruckes erhielten beide Patientinnen intern niedrig dosiert Steroide, darunter kam es zum Sistieren des Pruritus und zur Abheilung der Hautveränderungen. Anhand des Zeitpunktes ihres Auftretens in der Schwangerschaft, des klinischen Bildes, der histologischen und immunologischen Befunde wird eine differenzialdiagnostische Abgrenzung zu den anderen Schwangerschaftsdermatosen Pruritus gravidarum, Prurigo gestationis, Herpes gestationis, Papulöse Dermatitis in der Schwangerschaft, Autoimmun-Progesteron-Dermatitis, pruritische Follikulitis und Erythema nodosum gravidarum vorgenommen.

Abstract

We report on a 29- and a 27-year-old primigravida, which both developed pruritic eruptions in the end of the 6th month of pregnancy. The lesions began in one case on the abdomen and in the other case on the arms and legs. By means of our clinical, histological and immunological investigations we could confirm the diagnosis polymorphic eruptions of pregnancy (PEP) and exclude the other diseases of pregnancy. In one case we found a pemphigus-like-antibody and an elevated titer against the measles-virus, both without pathogenetic meaning. Because of the extreme pruritus and the impairment of quality of life, we gave both patients a therapy with oral corticosteroids with good effect. We excluded other dermatosis of pregnancy because of the typical beginning and the clinical, immunological and histological results.

Literatur

Peggy Seele

Hautklinik und Immunologisches Zentrum des Städtischen Klinikums Dessau · Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Auenweg 38 · 06847 Dessau