Laryngorhinootologie 2003; 82(4): 286-288
DOI: 10.1055/s-2003-38940
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der interessante Fall Nr. 56

The Monthly Interesting Case - Case No. 56B.  Schwab1 , P.  R.  Issing1 , K.  Ambjørnsen 2 , F.  Länger 3 , K.  F.  Mack 1
  • 1 HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof. Dr. med. Th. Lenarz)
  • 2 HNO-Klinik, Malteserkrankenhaus St. Anna, Duisburg (Direktor: Prof. Dr. med. K. Sesterhenn)
  • 3 Pathologisches Institut der Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof. Dr. med. H. H. Kreipe)
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Publication History

Eingegangen: 21. Oktober 2002

Angenommen: 25. November 2002

Publication Date:
28 April 2003 (online)

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Ein 40-jähriger Patient stellte sich in der HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover erstmalig 1976 mit einer Raumforderung im rechten Kieferwinkel und rechts paralaryngeal vor. Der Tumor wurde operativ von außen entfernt, die histopathologische Beurteilung ergab ein adultes Rhabdomyom.

13 Jahre später wurde eine erneute Raumforderung im Oropharynx rechtsseitig in Höhe des Zungengrundes mit einer Basis an der rechten hinteren Pharynxwand und einer Ausdehnung von 5 × 5 × 3 cm transoral exstirpiert. Histologisch ergab sich erneut die Diagnose eines adulten Rhabdomyoms.

Im folgenden Jahr wurde eine prallelastisch und gut abgrenzbare ca. 3 × 3 × 3 cm große Raumforderung im Trigonum submandibulare links und im Bereich des Mesopharynx links festgestellt. Nach operativer Intervention ergab sich zunächst die histologische Diagnose eines Granularzell-Tumors, die dann allerdings im weiteren Verlauf insbesondere unter Berücksichtigung der vorausgegangenen Untersuchungen revidiert und ebenfalls als adultes Rhabdomyom klassifiziert wurde.

1992 wurde eine 3 × 1,5 cm große, polyzyklisch begrenzte Raumforderung, der rechten Glandula submandibularis anhaftend, operativ entfernt. Histologisch zeigte sich erneut ein Rhabdomyom. Aufgrund der glatten Kapselung äußerten die Pathologen den Verdacht auf einen Zweittumor.

Jetzt stellte sich der Patient erneut wegen einer Raumforderung im rechten Oropharynx ausgehend vom rechten Gaumenbogen vor (Abb. [1]).

Abb. 1 Enoral deutlich sichtbare Vorwölbung der linken Oropharynxseitenwand.

Literatur

OA Dr. med. Burkard Schwab

Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde · Carl-Neuberg-Straße 1 · 30625 Hannover

Email: schwab.burkard@mh-hannover.de