Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2002-35538
Die Einführung von Disease-Management-Programmen in Deutschland im Spiegel unterschiedlicher Interessenlagen von Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen
Introduction of Disease Management Programmes in Germany as Reflected by Differing Interests of Health Insurance Companies and the Federal Association of Statutory Health Insurance PhysiciansPublication History
Publication Date:
20 November 2002 (online)

Zusammenfassung
Zum 1.1.2002 wurde von der Bundesregierung ein Gesetz zur Neuregelung des Risikostrukturausgleichs (RSA) verabschiedet, das eine schrittweise Umstrukturierung des RSA hin zu einer direkten Umverteilung nach Morbiditätskriterien bis zum Jahr 2007 und die Einführung von Disease-Management-Programmen (DMP) für bestimmte chronische Erkrankungen vorsieht. Die Krankenkassen sollen für in die DMP eingeschriebene chronisch kranke Versicherte zusätzliche Zahlungen aus dem RSA erhalten. Damit soll die in einem Gutachten des Sachverständigenrats für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen festgestellte mangelhafte Versorgung chronisch kranker Menschen in Deutschland verbessert und den Präferenzen der Krankenkassen, lieber junge gesunde Mitglieder zu versichern, entgegengewirkt werden. Mögliche Konsequenzen der Gesetzesänderung werden aus Sicht der verschiedenen Kassenarten und der Kassenärztlichen Vereinigungen dargestellt.
Abstract
On 1st January 2002 a law was enacted by the German Federal Government reorganising the reinsurance pool known as the ”risk compensation scheme” (RSA) of the German health insurance system. This enactment contemplates a gradual restructuring of the RSA to shift from a system that considered only certain demographic criteria to one that reflects actual morbidity rates, with the shift to be phased in before full implementation by 2007. The enactment also introduced disease management programmes (DMP) for patients with certain chronic illnesses. Insurance companies will now receive additional payments from the RSA for patients with a chronic condition who are enrolled in a DMP. The intent is to improve the poor medical care for chronically ill patients in Germany - as had been stated by the advisory council of the Concerted Action in Health Care - and to reduce the natural tendency of insurance companies to prefer young healthy members over chronically ill patients. Possible consequences of the legal changes are discussed from the point of view of the various insurance companies as well as the Federal Association of Statutory Health Insurance Physicians.
Schlüsselwörter
RSA-Reformgesetz - Disease-Management-Programme - chronisch Kranke - evidenzbasierte Leitlinien - Evaluation
Key words
Risk compensation scheme reform act - disease management programmes - chronically ill patients - evidence-based therapeutic guidelines - evaluation
Literatur
- 1 PKV-Netz .Die Beitragsentwicklung der gesetzlichen Kassen in Zahlen:
1970 bis Jahr
2002. http://www.pkv.net/pkv-f.htm
MissingFormLabel
- 2 Spitzenverbände der GKV .Reform-Zeitstrang. Gesundheits- und Strukturreformen der
letzten Jahre im
Überblick. http://www.g-k-v.com/joumzeitstrang.html 12.3.02
MissingFormLabel
- 3 Die Bundesregierung .System des Risikostrukturausgleichs - Funktion des
RSA. http://www.bundesregierung.de/top/dokumente/Artikel/ix_34825.htm?template=single&id=34825&script=1&ixepf=_34825 Berlin; 2001
MissingFormLabel
- 4 Jacobs K, Reschke P, Cassel D. et al .Zur Wirkung des Risikostrukturausgleichs in der gesetzlichen
Krankenversicherung. Eine Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums
für
Gesundheit. Endbericht Berlin; 2001
MissingFormLabel
- 5 Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion
im Gesundheitswesen .Bedarfsgerechtigkeit und
Wirtschaftlichkeit. Über-, Unter- und
Fehlversorgung Bonn; 2000/2001 Band
III
MissingFormLabel
- 6 Gesetz zur Reform des Risikostrukturausgleichs in der
gesetzlichen
Krankenversicherung. http://www.parlamentsspiegel.de/cgibin/hyperdoc/show_dok.pl?k=BBD899/01 Bundesratsdrucksache 9.11.01 899/01
MissingFormLabel
- 7 AOK-Presseservice Gesundheit .RSA-Reform verbessert die Qualität der medizinischen
Versorgung. http://www.aok.de/bv/bundesvb/presse/tba/gesund/897376590859468800.html Bonn; 2001
MissingFormLabel
- 8 Aichberger F. Sozialgesetzbuch. CH
Beck Ergänzungslieferung München; 2001 68: 127
MissingFormLabel
- 9 AOK-Presseservice Gesundheit .Spezielle Behandlungsprogramme für vier
Krankheitsbilder. http://www.aok.de/bundesverband/index.htm Meldung
AOK Mediendienst 28.2.02
MissingFormLabel
- 10 O.V. Disease-Management-Programme .Verzögerung
wahrscheinlich. http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/03/14/049a0106.asp Ärzte
Zeitung online 14.3.02
MissingFormLabel
- 11 Vollmer R. KBV und Kassen schieben beim Disease-Management den Schwarzen
Peter wieder der Politik
zu. http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/03/14/049a0203.asp Ärztezeitung
online 14.3.02
MissingFormLabel
- 12 Greß S. Beitragssatzunterschiede und Mitgliederentwicklung in der GKV
seit Einführung des
Kassenwahlrechtes. http://www.rsf.uni-greifswald.de/bwl/gesundheit/publikationen.htm Beitrag
zum Workshop am Zentrum für Sozialpolitik der Universität
Bremen 2001
MissingFormLabel
- 13 Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung .Mitgliederzahlen der
Krankenkassen. http://www.kzbv.de/m33.htm Auszüge
aus dem Statistischen Jahrbuch 2001 der KZBV
MissingFormLabel
- 14 AOK-Presseservice Gesundheit .Themenausgabe
DMP. http://www.aok.de/bundesverband/index.htm psg-Glossar
und
psg-Grafik 2001: 7-8
MissingFormLabel
- 15 Fiedler E. Disease Management: Zukunft durch Qualität
meistern. http://www.barmer.de/hauptbereiche/barmer/nav_main_fs.html Barmer
Ersatzkasse online-Service 2001
MissingFormLabel
- 16 Schawo D, Schneider W. Risikostrukturausgleich - In drei Stufen zur Reform. Gesundheit und Gesellschaft. 2001; 3 36-43
- 17 Eschner M. Disease Management - Kooperation statt Konfrontation. Gesundheit und Gesellschaft. 2001; 11 18
- 18 AOK Bundesverband . Disease-Management-Programme im Rahmen der Reform des Risikostrukturausgleichs. Beilage im Deutschen Ärzteblatt. 2002; (10)
- 19 Lauterbach K W. Disease Management in Deutschland. Voraussetzungen,
Rahmenbedingungen, Faktoren zur Entwicklung, Implementierung und
Evaluation. http://www.vdak.de/standpunkte.htm Köln; Gutachten
im Auftrag des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e.V.
(VdAK) 2001
MissingFormLabel
- 20 ask.gesundheitsforschung .Versichertenbefragung der Ersatzkassen zu
Disease-Management-Programmen und integrierter Versorgung. Andersen,
Schwarze und
Kollegen http://www.vdak.de/ Berlin; Methodenbericht 2002
MissingFormLabel
- 21 Barmer Ersatzkasse .Barmer Green Line: Das
Gesundheitstelefon. http://www.barmer.de
MissingFormLabel
- 22 Schönbach K H. Disease-Management-Programme in der GKV - Eine ureigene Aufgabe der Krankenkassen. Arbeit und Sozialpolitik. 2001; 24 11-12
- 23 Schmeinck W. Ordnungspolitische Korrekturen sind unverzichtbar. Die BKK. 2001; 10 472-476
- 24 Glaeske G, Lauterbach K W, Rürup B. et al .Experten mahnen eine durchgreifende Reform des
Gesundheitswesens an. Weichenstellung für die Zukunft - Elemente
einer neuen
Gesundheitspolitik. http://www.fr-aktuell.de/ Frankfurter
Rundschau 4.12.2001 online-Ausgabe
MissingFormLabel
- 25 VdAK e.V .Forderungen der Ersatzkassen zur Strukturreform im
Gesundheitswesen. http://www.vdak.de/standpunkte.htm Siegburg; 2001
MissingFormLabel
- 26 Kassenärztliche Bundesvereinigung . Rahmenvereinbarung zur integrierten Versorgung gemäß § 140 d SGB V. Deutsches Ärzteblatt. 2000; 49 A3364-A3372
- 27 Richter-Reichhelm M. Bericht zur
Lage. http://www.kbv.de/publikationen/2615.htm Vortrag
vor der Vertreterversammlung der
KBV 8.12.01
MissingFormLabel
- 28 Maus J. Disease-Management-Programme - Die Ärzte werden jetzt doch beteiligt. Deutsches Ärzteblatt. 2001; 46 B2558
- 29 Fiedler E. Disease Management - Qualitätsoffensive für
die bessere Versorgung chronisch Kranker. Berlin; Vortrag
Barmer-Fachsymposium 2002
MissingFormLabel
- 30 Laschet H. Der Ruf nach dem
Leviathan. http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/03/14/049a0205.asp Ärzte
Zeitung 14.3.02 online-Ausgabe
MissingFormLabel
- 31 O.V .BDA pocht auf hausarztfreundliches Disease
Management. http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/02/27/038a0301.asp Ärzte
Zeitung 6.3.02 online-Ausgabe
MissingFormLabel
- 32 Szecsenyi J, Magdeburg K, Kluthe B et al (Hrsg). Ein
Praxisnetz erfolgreich gestalten. Erfahrungen und Ergebnisse aus zwei Jahren
„Ärztliche Qualitätsgemeinschaft
Ried”. Göttingen; Eigenverlag 1999
MissingFormLabel
- 33 Tophoven C. Disease-Management und Integrierte Versorgung - zur Reichweite zweier gesundheitspolitischer Konzepte. Arbeit und Sozialpolitik. 2001; 31 11-12
- 34 O.V .Aufatmen in Nordrhein - Krankenversicherung und Kassen
verlängern
Diabetes-Vertrag. http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/03/06/043a0401.asp ärzte
Zeitung 6.3.02 online-Ausgabe
MissingFormLabel
Korrespondenzadresse
Antje Erler
Zentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften der Berliner
Hochschulmedizin Institut für Soziale Medizin
Thielallee 47
14195 Berlin
Email: antje.erler@charite.de