Zentralbl Gynakol 2002; 124(5): 262-268
DOI: 10.1055/s-2002-34100
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Prävention mit Phytoestrogenen

Prevention with Phyto-OestrogensC. Lauritzen
  • Ulm
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Publication Date:
16 September 2002 (online)

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Das Problem

Nächst der Behandlung der vielfältigen Wechseljahrsbeschwerden ist die Verhütung vermeidbarer Erkrankungen in der Postmenopause, soweit sie mit dem Estrogenmangel direkt oder indirekt im Zusammenhang stehen, eines der Hauptthemen der Menopauseforschung. Hierfür stehen die bewährten Human- und Equidenestrogene zur Verfügung. Bei einen kleinen Gruppe von Frauen liegen Kontraindikationen gegen Estrogene vor, für die, bei gegebener Indikation, andere Behandlungsmöglichkeiten gesucht werden mussten. Das Problem unerwünschter uteriner Blutungen unter Estrogengaben in der Postmenopause wurde durch die Anwendung von Estriol und die kontinuierliche Estrogen-Gestagenmedikation nur teilweise gelöst. Auch diesbezüglich bestand ein weiterer Problemlösungsbedarf. Schließlich würden etwa 30-40 % der Frauen mit Wechseljahrssymptomen eine Behandlung mit Pflanzenprodukten der Behandlung mit den natürlichen im Handel befindlichen Hormonen vorziehen. Nicht wenige Frauen äußern, aufgrund der jüngsten Diskussion über Estrogene und Brustkrebs, Bedenken gegen eine Einnahme von Estrogenen. Es besteht daher Bedarf nach einer Alternative in der Behandlung klimakterischer Beschwerden und für die Prävention postmenopausaler Erkrankungen.

In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob Phytoestrogene klimakterische Beschwerden, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs günstig beeinflussen; ob sie auch bei Kontraindikationen gegen Estrogene angewendet werden können und ob sie daher die gesuchte Alternative für Human- und Equidenestrogene darstellen.

Literatur

Prof. emer. Dr. Christian Lauritzen

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89075 Ulm

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