Zusammenfassung
Einleitung: Zusammenhänge zwischen der Größe der Plazenta und dem Geburtsgewicht wurden bereits
beschrieben. Ähnliche Beobachtungen wurden auch bei sonographischen Messungen im zweiten
Schwangerschaftsdrittel gemacht. Ziel dieser Arbeit war herauszufinden, ob bereits
im ersten Trimenon Unterschiede im Plazentavolumen zwischen verschiedenen Geburtsgewichts-Perzentilen-Gruppen
zu erkennen sind.
Methoden: Das Plazentavolumen wurde bei Nichtraucherinnen am Ende des ersten Trimenons während
eines Zeitraumes von acht Monaten gemessen. Nach der Geburt wurden die Neugeborenen
in vier Gruppen eingeteilt: unter der 10., zwischen der 10. und 50., zwischen der
50. und 90. und über der 90. Perzentile. Wie aus früheren Arbeiten bekannt ist, entspricht
die mittlere Plazentagröße etwa der Scheitelsteißlänge. Daher wurde statt dem Absolutwert
der „Plazentaquotient” (Plazentavolumen/SSL) verwendet, um Unterschiede im Gestationsalter
auszugleichen.
Ergebnisse: Daten von 1476 Schwangerschaften konnten ausgewertet werden. Der Gesamtmedian des
Plazentaquotienten lag bei 0,98. Er betrug 0,85 unter der 10., 0,92 zwischen 10. und
50., 1,02 zwischen 50. und 90. sowie 1,10 über der 90. Perzentile (p < 0,0001, Median-Test).
Diskussion: Die beobachteten Zusammenhänge zwischen dem Plazentavolumen in der Frühschwangerschaft
und dem Geburtsgewicht lassen die Entwicklung neuer diagnostischer Methoden zur Erkennung
von plazentaassoziierten Komplikationen erhoffen. Weitere Untersuchungen sind notwendig,
um klinische Möglichkeiten zur Erkennung von Schwangerschaften mit einem erhöhten
Risiko für schwere Wachstumsretardierung und andere Probleme zu beschreiben.
Abstract
Introduction: Associations between the size of the placenta and birth weight have been described
before. This connection has also been found in (sonographically estimated) second
trimester placental size. The aim of this study was to find out if there are any differences
in first trimester placental volume between various birth weight groups.
Methods: Placental volume was obtained from non-smoking women at the end of the first trimester
during a period of eight months. After birth, the newborns were divided into four
groups: below the 10th, 10th to 50th 50th to 90th and above the 90th centile. As is
known from previous research, placenta size changes in proportion to crown-rump-length.
Therefore, the medians of the „placenta quotients” (placental volume/CRL) of each
group were compared in order to correct for differences in gestational age.
Results: Data from 1476 pregnancies could be evaluated. The overall median of the placenta
quotient was 0.98. It was 0.85 in the group below the 10th, 0.92 between 10th and
50th, 1.02 between 50th and 90th and 1.10 above the 90th centile (p < 0.0001, median
test).
Discussion: The finding of associations between early pregnancy placental size and birth weight
at term gives hope for the development of new diagnostic methods for the recognition
of placenta-associated problems. Further research is required to estimate the clinical
possibilities for the detection of pregnancies at risk of severe growth retardation
and other conditions.
Schlüsselwörter
Ultraschall - dreidimensional - Plazenta - Volumetrie
Key words
Ultrasound - three-dimensional - placenta - volumetry