Geburtshilfe Frauenheilkd 2002; 62(7): 685-687
DOI: 10.1055/s-2002-33009
Fallbericht

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Salmonella-Infektion in der Schwangerschaft und perinatale Infektion des Neugeborenen

Salmonella Infection in a Pregnant Woman Causing a Perinatal Infection of the NewbornH. Hof
  • Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim
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Eingang Manuskript: 6. September 2001

Akzeptiert: 11. Mai 2002

Publication Date:
30 July 2002 (online)

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Zusammenfassung

Bei einer Hochschwangeren mit einer akuten Gastroenteritis wurde die Ätiologie nicht eruiert. Als 1 Tag nach der Geburt das Neugeborene mit einem fieberhaften Infekt stationär aufgenommen wurde, konnte Salmonella enterica var. Enteritidis als Erreger der Infektion isoliert werden. Danach konnten dieselben Bakterien auch bei der Mutter sowie bei zwei älteren Geschwistern entdeckt werden. Eine Salmonellose in der Schwangerschaft stellt ein erhöhtes Risiko für das Kind dar, so dass eine mikrobiologische Diagnostik von fieberhafter Diarrhö unbedingt angebracht ist, um dann entweder durch Sectio caesarea eine Übertragung der Erreger unter der Geburt auf das Neugeborene zu unterbinden oder durch erhöhte Aufmerksamkeit die Verschleppung auf das Kind bzw. auch auf andere Patienten zu verhindern und im Falle einer Erkrankung des Neugeborenen sofort gezielt antibiotisch zu behandeln.

Abstract

The etiology of an acute gastroenteritis of a pregnant woman had not been cleared up. One day after birth the baby felt ill and was hospitalized. Salmonella enterica var. Enteritidis was isolated from the baby and later also from the mother as well as from two older sisters. This example demonstrates that salmonellosis during pregnancy implies a definite health risk for the newborn. This means that a microbiologic diagnosis of a febrile diarrhoea during pregnancy is indispensable. When the causative agent is known, preventive measures, such as sectio caesarea or hygienic provisions to avoid spread of the agent to the newborn as well as to the other patients in the ward, can be started. Or at least the symptoms of the infection of the newborn could have been treated deliberately.

Literatur

H. Hof

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim

Theodor-Kutzer-Ufer

68167 Mannheim

Email: herbert.hof@imh.ma.uni-heidelberg.de