Radiologie up2date 2002; 2(2): 132-133
DOI: 10.1055/s-2002-32653
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Publikationsdatum:
03. Juli 2002 (online)

Perkutane radiologische Gastrostomie

Bei unzureichender oraler Nahrungsaufnahme über längere Zeit werden häufig Gastrostomien erforderlich, wobei verschiedene Techniken angewandt werden. Die perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG = percutaneous endoscopic gastrostomy) wird am häufigsten verwendet. Nachteil ist der apparative Aufwand und die Notwendigkeit der Sedierung. Die radiologische Technik (PRG = percutaneous radiological gastrostomy) erfordert keine Narkose und ist leicht durchführbar. Bei der PRG wird der Magen nach Luftinsufflation fluoroskopisch punktiert und nach Dilatation der Gastrostomiekatheter über eine Führungshilfe inseriert. 118 Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurden mit PRG behandelt. Die Erfolgsrate war mit 97% sehr hoch. Komplikationen waren selten. Dabei handelte es sich um eine schwere Blutung und 3 Peritonitiden. Drei Patienten hatten ungefährliche Spätkomplikationen (Leck, Infektionen). Nur in einem Fall war die Komplikation durch den Tubus hervorgerufen. 17 % der Patienten starben im Nachbeobachtungszeitraum von 30 Tagen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, unkomplizierte und unbelastende Palliativeingriffe bei Patienten mit limitierter Lebenserwartung durchzuführen. Die radiologische Gastrostomie-Anlage ist sicher und zuverlässig. Die Komplikationsrate ist geringer als bei allen anderen Methoden der perkutanen Gastrostomie.

Deurloo, E. E., et al.

Percutaneous Radiological Gastrostomy in Patients with Head and Neck Cancer, Eur J Surg Oncol 27 (2001) 94-97

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