Rofo 2002; 174(3): 308-313
DOI: 10.1055/s-2002-20942
Gefäße
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wertigkeit der MRT bei posttraumatischer Dissektion supraaortaler Gefäße

Clinical value of MRI concerning dissection of the supraaortic vesselsS.  Pauls1 , E.  Hartwig2 , J.  Görich1 , S.  Krämer1
  • 1Diagnostische Radiologie
  • 2Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. März 2002 (online)

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Zusammenfassung

Ziel: Beurteilung der Bedeutung der MRT bezüglich der Dissektionen supraaortaler Gefäße im Rahmen cervicaler Traumata. Patienten und Methode: Im Zeitraum von August 1998 bis Februar 2001 wurden an unserer Klinik 148 Patienten mit Traumata zugewiesen, welche zur Abklärung einer Gefügestörung der HWS bzw. Ausschluss einer Myelonaffektion eine MRT-Untersuchung des Halses / der HWS oder Schädels erhielten. Es wurden jeweils T1- und T2-gewichtete Sequenzen in transversaler und sagittaler Schnittführung vor und nach Kontrastmittelgabe angefertigt. Zusätzlich wurden TOF-Sequenzen sowie kontrastunterstützte Angiographien erstellt. Die Befundung der Schnittbilder erfolgte durch zwei erfahrene Radiologen im Konsens. Ergebnisse: Es fanden sich 7 Patienten (4,7 %) mit insgesamt 9 posttraumatischen Dissektionen der A. vertebralis und/oder A. carotis interna; zur Diagnosestellung führten folgende Schnittbilder: TOF-Sequenzen, kontrastgestützte MR-Angiographie, transversale T1- und T2-gewichtete Sequenzen sowie T1-Sequenzen nach Kontrastmittelgabe. Hierdurch änderte sich bei 4 Patienten das Therapieregime und es wurde eine Antikoagulation eingeleitet. Schlussfolgerungen: Bei zervikalen Verletzungen sollte bei allen Patienten eine MRT einschließlich Angiographie- und T1-Sequenzen mit und ohne KM durchgeführt werden, um eine Gefäßdissektion sicher zu diagnostizieren und die Ausdehnung präzise beurteilen zu können. Die MRT erwies sich in unserem Patientengut als hervorragendes diagnostisches Verfahren.

Literatur

Dr. med. Sandra Pauls

Abt. für Diagnostische Radiologie Universität Ulm

Steinhövelstr. 9

89075 Ulm

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