Vor eigentlich noch nicht allzu langer Zeit - dreizehn Jahre, denke ich, wirklich
keine lange Zeit, begab ich mich nach 25 Jahren mit nur nötigster ärztlicher Behandlung
zu einem Arzt. Doch damit begann auch schon meine Odyssee. Anfangs sah alles noch
recht harmlos aus. Ein Wespenstich öffnete mir die Tür zur „Hausmedizinerin”. Doch
im Laufe der Behandlung wurde eine psychische Erkrankung zum Mittelpunkt unserer Beziehung.
Nach vielen Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass ich allgemeinmedizinisch
gesehen kerngesund bin, aber ein 10-monatiger Psychiatrie-Aufenthalt legte nun die
Schiene fest, auf der ich zu fahren hatte. Meine Hausärztin wurde eine mir wichtige
und treue und manchmal auch hilfreiche Begleiterin auf meiner Reise durch deutsche
Arztpraxen. Nur wenige Monate nach unserem Erstkontakt wurde ein Aufenthalt in einer
psychiatrischen Tagesklinik notwendig. Und ab da fängt die eigentliche Geschichte
auch erst an.