Zentralbl Chir 2001; 126(9): 735-741
DOI: 10.1055/s-2001-18239
Bibliothek des Chirurgen

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Anmerkungen zur Geschichte der Chirurgie in Straßburg (Teil 3)

Louis F. Hollender, Emmanuelle During-Hollender
  • 1Strasbourg
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Publication Date:
06 November 2001 (online)

Die Straßburger Chirurgie von 1919 bis 1939

Nach der Rückkehr von Elsaß-Lothringen zu Frankreich im Jahre 1919 leitete Dekan Georges Weiss die Neuordnung der nunmehr französischen Medizinischen Fakultät ein und bemühte sich, ihr ein ebenso hohes Ansehen zu verschaffen, wie es die Fakultät unter der deutschen Reichsherrschaft genossen hatte.

Louis Sencert, 1907 Privatdozent in Nancy, 1917 Professor am Val-de-Grâce, Schüler von Nageotte, mit dem er Knochen- und Sehnentransplantate untersucht hatte, wurde zum Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik (später „Chirurgische Klinik A”) ernannt. Er ließ Modernisierungsarbeiten durchführen und einen Modell-Operationssaal bauen. Sencert verbesserte die Technik der Gefäßtransplantation von Alexis Carrel (Nobelpreis für Medizin 1909) und errichtete in Straßburg eine der ersten Versuchsanstalten für experimentelle Chirurgie. Seine Arbeiten befassten sich ferner mit der Ösophagoskopie, mit der Ösophaguschirurgie und künstlichen Transplantaten. Er hat als erster einen Embolus aus einer Achselarterie entfernt. Die amerikanische Methode zur Sehnenwiederherstellung, benannt nach Stirling-Bunnel, ist nichts anderes als die Anwendung der von Sencert entwickelten Techniken zur Sehnensutur.

Er starb 1924, noch jung, an einer perniziösen Anämie. Sein Nachfolger wurde René Leriche (1924-1938).

René Leriche (geb. 12. 10. 1879 in Roanne, gest. 28. 12. 1955 in Paris) (Abb. [15]) begann sein Medizinstudium 1902 in Lyon, wo er auch sein Krankenhauspraktikum und seine Assistentenzeit verbrachte. 1906 promovierte er mit dem Thema Magenkrebs. Seine klinische Erfahrung sammelte er sodann bei Antoine Poncet, und bei Xavier Delore erlernte er die Kunst der „sanften Chirurgie”. 1906 begab er sich nach Bern, wo er mit Kocher arbeitete. 1910 habilitierte er sich. 1913 hielt er sich bei Halsted und Harvey Cushing in den U.S.A. auf. Auf Betreiben seines Meisters in Lyon, Maurice Jaboulay, konzentrierte er sich verstärkt auf das Studium des Sympathikus. Während des Ersten Weltkriegs befasste er sich zusammen mit dem Histologen A. Policard mit der Physiologie des Knochenbaus. 1919 wurde er zum Chirurgen der Krankenhäuser von Lyon ernannt. 1924 berief ihn Dekan Georges Weiss an den Lehrstuhl für Klinische Chirurgie nach Straßburg. Leriche blieb mit einer kurzen Unterbrechung insgesamt 12 Jahre dort.

Seine Antrittsvorlesung im Jahre 1925, die unter der Bezeichnung „Straßburger Manifest” bekannt geworden ist, war eine Sensation, denn er eröffnete darin völlig neue Horizonte der Chirurgie. „Meine Anwesenheit an diesem Ort,” sagte er, „bedeutet, dass es von nun an in der Chirurgie ein anderes Ideal geben wird, als Fibrome, Magen- und Duodenalgeschwüre zu entfernen... Wir erleben die Geburt einer neuen Chirurgie, einer wahren physiologischen Chirurgie, mit der wir die organischen und nervösen Funktionen des Körpers unserem Willen unterordnen.” Überzeugt, dass jeder chirurgische Eingriff einen widernatürlichen Akt darstellt, wandte er sich dem Studium dessen zu, was er die „Operationskrankheit” nannte, sowie der Methoden zu ihrer Bekämpfung. Während des Krieges hatte er bereits Arteriektomien vorgenommen, wenig später auch periarterielle Sympathektomien. Jetzt entwickelte er eine Methode zur Lumbarsympathektomie und zur Infiltration in die Sympathikuskette bei KreislaufstÖrungen und Schmerzsyndromen.

Anfang 1932 gab er dem Drängen von Edouard Herriot, Bürgermeister von Lyon, nach, den von Vallas hinterlassenen Lehrstuhl für Chirurgische Pathologie in Lyon zu übernehmen. Aber ihn reizte vor allem das neu eingerichtete Laboratorium für experimentelle Chirurgie, das die Rockefeller-Stiftung der Medizinischen Fakultät von Lyon gerade zur Verfügung gestellt hatte. Diese Übersiedlung war jedoch nur von kurzer Dauer. Nach knapp einem Jahr wurde Leriche von seinen Kollegen wieder nach Straßburg geholt. Seit Dezember 1931 nämlich hatte Etienne Sorrel aus Paris den Lehrstuhl für Chirurgie in Straßburg bekleidet. Aber schon nach wenigen Monaten war er gezwungen, seinen Rücktritt zu erklären, da er sich - wie er in seiner Abschiedsvorlesung sagte - „als Folge unglaublicher Machenschaften nicht mehr in der Lage” sah, sein Werk zu vollenden.

Ende 1932 also kam Leriche nach Straßburg zurück. 1938 trat er die Nachfolge von Charles Nicolle am Collège de France auf dem Lehrstuhl für Experimentelle Chirurgie von Claude Bernard an, behielt aber gleichzeitig die Leitung der Chirurgischen Klinik A in Straßburg.

Nach Kriegsausbruch 1939 und der Evakuierung Straßburgs kehrte Leriche nach Lyon zurück. 1941 ließ er sich endgültig in Paris nieder, wo er am Collège de France seine Lehrtätigkeit fortsetzte. 1952 stellte er seine chirurgische Tätigkeit ein und widmete sich von nun an nur noch wissenschaftlichen Arbeiten und medizinischer Literatur. In dieser Zeit entstanden seine Werke über die Chirurgie des Schmerzes, die Physiopathologie des Knochengewebes, die Arterien- und Venenpathologie und die vasomotorischen Erkrankungen. Alle diese Bücher fanden nicht nur in Frankreich, sondern auch im Ausland ein großes Echo. Die „Erinnerungen an mein totes Leben” sind ein autobiographisches Werk. René Leriche starb am 28. Dezember 1955.

Er hinterläßt uns 15 Monographien und zahlreiche Veröffentlichungen, die er anläßlich seiner 67 Auslandsreisen vorgestellt hatte. Wir wollen hier besonders den Beitrag von René Leriche zur Chirurgie des Schmerzes hervorheben. Für ihn war der Schmerz kein unvermeidbares Phänomen. Die Menschen reagierten unterschiedlich auf den Schmerz, und daher sei es Aufgabe des Chirurgen zu versuchen, den Schmerz zu verstehen. Leriche führte die Unterscheidung zwischen dem „symptomatischen Schmerz” und dem „krankheitsbedingten Schmerz” ein.

1920 untersuchte er gezielt den „Phantomschmerz”, den er vom Schmerz am Stumpf eines amputierten Gliedes unterschied. Letzterer sei durch vasomotorische Sympathikusstörungen bedingt und könne durch periarterielle Sympathektomie, Arteriektomie, Sympathikusinfiltration oder Gangliektomie geheilt werden. Dagegen sei der echte Phantomschmerz nur durch Radikotomie, Chordotomie, kommisurale Myotomie oder gar Leukotomie zu beseitigen!

Auch mit Angina pectoris hatte er sich eingehend beschäftigt. 1925 hatte er mit Novocain-Infiltrationen des Ganglion stellatum seinen ersten therapeutischen Erfolg. 1932 berichtete er über die Ergebnisse der 27 Stellektomien, die er mit René Fontaine durchgeführt hatte.

Leriche führte Kausalgien nicht auf eine anatomische, sondern auf eine funktionelle Ursache zurück. Nach seiner Überzeugung entsprechen sie einem durch die Persönlichkeit eines jeden Menschen bestimmten vasomotorischen und trophischen Reflex. Folgende Mitarbeiter von Leriche verdienen besonders erwähnt zu werden:

Edgar Stulz, der in Straßburg Assistent von Madelung und in Frankfurt Assistent von Schmieden war; Jean Kunlin, der Erfinder der Gefäß-Bypass-Operation, der ferner 1948 die erste erfolgreiche Arterienverpflanzung beim Menschen durchführte; Servelle, mit dem Leriche die Lymphographie entwickelte; Pierre Stricker, dem wir die Entdeckung des Prolaktin verdanken und der 1946 zum Chefchirurgen des Hasenrain-Krankenhauses in Mulhouse ernannt wurde; Frédéric Froehlich und René Fontaine waren seine Nachfolger; Adolphe Jung, der sich 1939 habilitierte und 1946 die Leitung der Chirurgischen Klinik in Homburg/Saarland übernahm und, nach der Rückkehr des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland, von 1958 bis 1974 Direktor des Orthopädischen Staphanien-Heimes war.

Die Chirurgische Klinik B

1919 wurde aus der Elsässischen Chirurgischen Klinik die zweite Chirurgische Universitätsklinik (Chirurgische Klinik B) (Abb. [16]). Albert Stolz übernahm als Lehrstuhlinhaber ihre Leitung und behielt sie 20 Jahre lang.

Als Chirurg hervorragend und als Hochschullehrer beliebt, „destillierte Stolz unbeirrbar und mit der für ihn bezeichnenden Bedachtsamkeit sein enormes Wissen”.

Stolz interessierte sich in erster Linie für die Viszeralchirurgie und speziell für die Magenchirurgie und führte als erster in Frankreich die Billroth II-Polya-Magenresektion für Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre ein. Bei Knochenbehandlungen führte er die Tradition Boeckels fort, indem er die lokale Behandlung der Osteomyelitis, die zur damaligen Zeit als praktisch unheilbar galt, vervollkommnete. Er hatte sich sehr bald einen Namen gemacht, und Patienten aus ganz Ostfrankreich kamen zur Behandlung in seine Klinik, die in der breiten Öffentlichkeit als „Stolz-Klinik” bekannt war.

Stolz ließ sich bei seiner Tätigkeit von einer deutschen Ordensschwester aus Sigmaringen, Schwester Sigismunde, assistieren. Sie war eine starke Persönlichkeit, eine wahre „graue Eminenz” des Professors, die das Ruder fest in der Hand hatte und gemeinhin gefürchtet war. Einige Patienten behaupteten sogar, sie sei eine Hohenzollern gewesen. Stolz richtete in seiner Klinik eine septische Abteilung und eine Poliklinik ein, die er Georges Sackenreiter anvertraute. Zum Stab der Klinik gehörten Marcel Meyer (Promotion 1911), Dozent für Orthopädie, Robert Welsch (Promotion 1914), verantwortlich für Labor und Röntgenstation, Jacques Kuhlmann (Promotion 1921), künftiger Chefchirurg des Pasteur-Krankenhauses in Colmar, Irrmann (Promotion 1932), späterer Chefchirurg im Hasenrain-Krankenhaus in Mulhouse, Jean Kuntzmann, Marcel Heller und Alfred Georges Weiss (Promotion 1924), der 1938 Nachfolger von Stolz wurde.

Knapp ein Jahr später, im September 1939, brach der Zweite Weltkrieg aus.

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Prof. Dr. h. c. mult. Louis F. Hollender

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