intensiv 2001; 9(6): 250-251
DOI: 10.1055/s-2001-18170
Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Dopamin bei akutem Nierenversagen

{FORLANGTI} Karin Jandt
  • 1University of Dundee, GB
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Publication Date:
05 November 2001 (online)

Wer kennt sie nicht, die berühmte „Nierendosis” Dopamin? Auf Intensivstationen wird Dopamin in niedriger Dosierung oft, in manchen Abteilungen gar routinemäßig zur Vorbeugung und/oder Behandlung des akuten Nierenversagens eingesetzt. Dieser Therapieansatz stützt sich auf die Beobachtung, dass Dopamin unter anderem die renale Durchblutung steigert und einen kurzzeitigen Anstieg der glomerulären Filtrationsrate bewirkt. Ebenso kann unter Dopamingabe eine gesteigerte Diurese erzielt werden.

John Kellum und Janine Decker [1] haben eine detaillierte MEDLINE-Literaturrecherche durchgeführt, um herauszufinden, ob die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen den weit verbreiteten Einsatz von Dopamin bei drohendem oder bestehendem Nierenversagen rechtfertigen. 58 Studien konnten identifiziert werden, Ergebnisdaten wurden in 24 Studien publiziert, von denen 17 randomisierte klinische Studien waren. Dopamin verhinderte weder Mortalität noch das Auftreten eines akuten Nierenversagens, noch eine Dialysepflicht der Patienten.

Literatur

  • 1 Kellum J A, Decker J M. Use of dopamine in acute renal failure: A meta-analysis.  Crit Care Med. 2001;  29, 8 1526-1531

Karin Jandt, RN, BN cand.

21 Cranmoor Green
Pilning

Bristol BS35 4QF

England

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