PiD - Psychotherapie im Dialog 2001; 2(1): 89-92
DOI: 10.1055/s-2001-16719
Aus der Praxis

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die therapeutische Funktion integrativer Theaterarbeit mit Psychiatrieerfahrenen und Nichtbetroffenen

Manfred Kerklau,  
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. August 2001 (online)

Abstract

Anhand der Arbeit der integrativen Theatergruppe Sycorax wird die therapeutische Funktion des Theaterspielens für chronisch psychisch kranke Menschen vorgestellt. Nach einem Blick auf den historischen Heilaspekt von Theaterspiel, werden die theoretischen Grundlagen für den Umgang mit psychisch kranken Menschen erläutert (Vulnerabilitäts-Stress-Modell). Wesentliche Grundlage für die konkrete integrative Theaterarbeit sind neben einer langjährigen Erfahrung im professionellen Theaterbereich die Methoden und Konzepte der Integrativen Therapie. Der methodische Ansatz wird dargestellt und mit Beispielen aus der Praxis illustriert. Die Erfahrungen aus der Arbeit zeigen bei den Betroffenen eine Stärkung von Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Eigenständigkeit und Kompetenz. Abschließend wird die gesellschaftliche Relevanz neuer Konzepte im Umgang und in der Zusammenarbeit mit psychisch kranken Menschen betont.