NOTARZT 2001; 17: 5
DOI: 10.1055/s-2001-16116
ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
Zusammenfassung der Ergebnisse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Empfehlungen zum Qualitätsmanagement in der präklinischen Notfallmedizin des Workshops Lämmerspiel 1994

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Dezember 2001 (online)

Am 11./12. März 1994 wurden bei einem ersten Workshop in Lämmerspiel zum Qualitätsmanagement in der präklinischen Notfallmedizin von zahlreichen Experten grundlegende Hinweise gegeben. Die Vorträge des gesamten Workshops sind veröffentlicht in: Moecke H, Ahnefeld F-W (Hrsg). Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin. Berlin: Blackwell Wissenschafts-Verlag, 1995.

Die aus diesem Workshop 1995 stammenden 13 Kernforderungen, die für den Aufbau eines Qualitätsmanagements der präklinischen Notfallmedizin unverzichtbar sind, sollen - wegen der unverminderten Aktualität - hier erneut dargestellt werden. Sie wurden der Veröffentlichung von Moecke H, Ahnefeld F-W. Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin. Notfallmedizin 1995; 21: 32 entnommen.

Entwicklung eines Schulungsprogramms für das Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Aufbau von ärztlich geleiteten Qualitätsmanagementarbeitsgruppen auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Entwicklung von Richtlinien und Empfehlungen für die Behandlung von Notfallpatienten durch ärztliches und von Standards für nichtärztliches Personal. Entwicklung von Konzepten für das Qualitätsmanagement der Aus-, Weiter- und Fortbildung von ärztlichem und nichtärztlichem Personal. Entwicklung von technischen Normen für das in der präklinischen Notfallmedizin eingesetzte Gerät. Entwicklung von Richtlinien und Empfehlungen für die Struktur und Ausstattung von Leitstellen. Flächendeckende Einführung einer bundeseinheitlichen Einsatzdokumentation für Rettungsdiensteinsätze mit bzw. ohne Notarztbeteiligung entsprechend den Empfehlungen der … DIVI und der Utstein-Style-Arbeitsgruppe. Einführung eines bundeseinheitlichen Dokumentationsinstruments für die Erfassung und Beurteilung der Ergebnisqualität. Aufbau einer regionalen Datenerfassung und Auswertungsinfrastruktur für das bundeseinheitliche Dokumentationsinstrument. Aufbau eines zentralen Datenpools mit Auswertungsinfrastrukturen, z. B. bei der Bundesärztekammer. Einführung der Verpflichtung zum Qualitätsmanagement mit einheitlicher Einsatzdokumentation, Datenerfassung und -auswertung in den Landesrettungsdienstgesetzen. Durchführung von Forschungsprojekten zum Thema „Qualitätsmanagement in der präklinischen Notfallmedizin”. Entwicklung von Organisations- und Finanzierungskonzepten für das Qualitätsmanagement in der präklinischen Notfallmedizin.

Nach den gesetzlichen Vorschriften … ist eine Qualitätssicherung erforderlich. Solange die Vorschriften aber nicht regeln, wer das Qualitätsmanagement wie durchführt und wie die hierfür erforderliche Dokumentation auszusehen hat, können und müssen unter den an den Diensten Beteiligten hierüber vertragliche Absprachen getroffen werden. Der Bund-Länder-Ausschuss „Rettungswesen” sollte dazu Rahmenempfehlungen geben, die in die Rettungsdienstgesetze der Länder aufgenommen werden sollten, da nur dann bundesweit die dargestellte Zielsetzung erreichbar ist.

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