Psychiatr Prax 2001; 28: 7-11
DOI: 10.1055/s-2001-15381
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Global „Burden of Disease”-Study for Psychiatric Disorders

Rationale and Application to the Cost-Effectiveness of Mental Health Care InterventionsDie „Global Burden of Disease”-Studie für psychische Störungen: Begründung und Anwendung bei Kosteneffektivitätsstudien im Bereich psychische GesundheitT.  Bedirhan Üstün, Daniel Chisholm
  • Global Programme on Evidence for Health Policy, World Health Organization, Geneva, Switzerland
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

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Summary

The Global Burden of Disease (GBD) study was conducted to provide a set of summary health measures that would be comprehensive and make available information on disease and injury, including non-fatal health outcomes. The main objective of the GBD approach was to inform global priority setting for health research and to influence international health policy and planning. One of the summary measures used was the Disability Adjusted Life Year (DALY). DALYs are a common metric for fatal and non-fatal health outcomes and are based on years of life lost because of premature death (YLL) and years of life lived with disability (YLD). Thus DALYs = YLL + YLD or Burden = Mortality + Disability. Therefore, a DALY is one lost year of healthy life. The DALY methodology provides a way to link information on disease burden to cost-effectiveness analysis. This feature would assist comparative assessments. The WHO plans to refine this framework for assessing the outcomes of interventions and their related costs.

Die „Global Burden of Disease”-Studie für psychische Störungen: Begründung und Anwendung bei Kosteneffektivitätsstudien im Bereich psychische Gesundheit

Die „Global Burden of Disease (GBD)”-Studie ermöglichte es, über verschiedene Krankheiten und Verletzungen hinweg (inklusive solche mit nichttödlichem Verlauf) eine ganze Reihe von vergleichbaren Kennziffern anzugeben. Der primäre Anspruch der GBD-Forschung war die Bereitstellung von Datengrundlagen, um einerseits innerhalb der Gesundheitsforschung Prioritäten setzen zu können, und um andererseits international Vorgaben für Gesundheitspolitik und -planung zu ermöglichen. Eines der Maße zum Krankheitsvergleich ist das so genannte Disability Adjusted Life Year (DALY), also die um Funktionseinschränkungen korrigierte Lebenszeit. DALYs bilden einen gemeinsamen Maßstab, auf dem tödliche und nicht-tödliche Verläufe verglichen werden können. Dabei wird unterschieden zwischen einem Verlust an Lebenszeit im Vergleich zur normalen Lebenserwartung und den Jahren, die mit einer Funktionseinschränkung zugebracht werden. DALYs sind also verlorene Lebensjahre (YLL = years of life lost) plus Lebensjahre in Funktionsbeeinträchtigung (YLD = years of life lived with disability). Anders formuliert: DALYs sind Mortalität plus Funktionseinschränkung. Als Zähleinheit wird ein DALY einem verlorenen Lebensjahr in voller Gesundheit gleichgesetzt. Die DALY-Messung ermöglicht es, neben der reinen Beschreibung von aus Krankheiten resultierenden Belastungen, auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Interventionsmaßnahmen zu bestimmen. Dadurch werden krankheitsübergreifende Vergleichsstudien entscheidend unterstützt. Die WHO ist derzeit im Begriff, die DALY-Methodologie zu überarbeiten und einen Rahmen für Vergleichs- und Kostenstudien zu schaffen.

References

Dr. T. Bedirhan Üstün

Global Programme on Evidence for Health Policy
World Health Organization

Avenue Appia

1211 Geneva
Switzerland