Pneumologie 2001; 55(6): 279-288
DOI: 10.1055/s-2001-14671
ÜBERSICHT
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die nichtinvasive Bestimmung der Dimensionen peripherer Lungenstrukturen mittels Aerosolmorphometrie: Kenntnisstand und Perspektiven

Non-Invasive Definition of Dimensions of Peripheral Lung Structures via Aerosol Morphometry: Present Knowledge and OutlookB. Lehnigk1 , M. Schleiß1 , R. Jörres1 , H. Magnussen1 , G. Vogt-Ladner2 , M. Schmid2 , H. Worth2 , P. Brand3 , M. Kohlhäufl3 , H. Schulz3 , K. Häußinger3 , J. Heyder3
  • 1Krankenhaus Großhansdorf, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie
  • 2Klinikum Fürth, Medizinische Klinik I
  • 3Klinische Kooperationsgruppe „Aerosolmedizin”, Gauting
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

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Einleitung

Das Krankheitsbild der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) umfasst eine Reihe heterogener Merkmale, die eine Differenzierung in Untergruppen wie chronische Bronchitis mit und ohne Atemwegsobstruktion, Emphysem mit und ohne Atemwegsobstruktion sowie chronisch-obstruktive Bronchitis mit und ohne Lungenemphysem ermöglicht [1]. Eine maximal effiziente Therapie der COPD sollte diese Untergruppierungen berücksichtigen. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, Verfahren zur Verfügung zu haben, welche die Zuordnung des individuellen Patienten zu einer dieser Untergruppen mit hinreichender Sicherheit erlauben.

Die verfügbaren, nichtinvasiven, routinemäßig angewandten Methoden der Lungenfunktionsmessung leisten diese Aufgabe nur sehr begrenzt; insbesondere ist ihre Sensitivität und Spezifität zur Früherkennung chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankungen gering.

Als alternative Methode bietet sich die Aerosolmorphometrie an, da sie aufgrund ihres methodischen Ansatzes in besonderem Maße geeignet erscheint, die für die COPD charakteristischen morphologischen Veränderungen erfassen zu können. Jedoch mangelte es bislang an Ergebnissen zum klinischen Stellenwert dieses Verfahrens. In den letzten Jahren erfolgten daher mehrere klinisch-experimentelle Untersuchungen mit dem Ziel, die Ergebnisse der aerosolphysikalischen Grundlagenforschung in praktisch-diagnostische Anwendungen zu übertragen und auf ihren potenziellen klinischen Nutzen auszuwerten.

Ziel der vorliegenden Übersicht ist es, die methodischen Grundlagen des Verfahrens zu erläutern, die Ergebnisse der Anwendung dieser Methode bei der Diagnostik von Lungenerkrankungen darzustellen und einen Ausblick auf künftige methodische Weiterentwicklungen und weitere klinische Anwendungsgebiete zu geben.

Über die standardisierte Durchführung, Auswertung und Ergebnisdarstellung wurde zwischen drei Arbeitsgruppen (GSF-Institute für Inhalationsbiologie in Kooperation mit der Asklepios Fachklinik München-Gauting; Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie; Medizinische Klinik I des Klinikums Fürth; Krankenhaus Großhansdorf, Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie) ein Konsens erarbeitet, der im Folgenden dargestellt wird.

Literatur

Dr. med. B. Lehnigk

Krankenhaus Großhansdorf
Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie

Wöhrendamm 80

22927 Großhansdorf

Email: E-mail: b.lehnigk@pulmosearch.de