Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2001; 36(3): 174-176
DOI: 10.1055/s-2001-11819-4
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Postoperative kognitive Dysfunktion des geriatrischen Patienten

Rita L. Moser
  • Universitätsklinik für Anästhesiologie u. Intensivmedizin, Karl-Franzens-Universität Graz
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Publikationsdatum:
28. April 2004 (online)

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Einleitung

1955 berichtete Bedford im Lancet [1] über dementielle Zustandsbilder älterer Patienten nach Allgemeinanästhesie und schrieb die beobachteten mentalen Veränderungen den zur Anästhesie verwendeten Medikamenten zu. Seither wurde in vielen Studien der Einfluss von Anästhetika auf den postoperativen geistigen Zustand der Patienten untersucht, insbesondere auch der Unterschied zwischen Allgemein- und Regionalanästhesie. Die Inzidenz postoperativer kognitiver Dysfunktionen, oft auch als „Verwirrtheitszustand” bezeichnet, wird in der Literatur mit bis zu 60 % für geriatrische Patienten im Vergleich zu 5 - 10 % bei Patienten unter 65 Jahren angegeben [2]. Ein verwirrter Patient ist gefährdet, weitere medizinische Komplikationen (Verletzungen, z. B. Frakturen durch Stürze, verzögerte Mobilisierung mit Zunahme von Thrombosen u. Pneumonien) zu erleiden. Durch den verzögerten Genesungsprozess verlängert sich die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, die Behandlungskosten steigen. Eine Zunahme der Mortalität ist ebenfalls belegt.

Literatur

Dr. Rita L. Moser

Universitätsklinik für Anästhesiologie u. Intensivmedizin

Auenbruggerplatz 29

8036 Graz

Austria

eMail: rita.moser@kfunigraz.ac.at